Freitag, 29. März 2024
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Sondermann Brot: könnte Bäckerei Lubig übernehmen

Bonn. (eb) Die Bäckerei Lubig GmbH hatte Ende April vor dem Amtsgericht Bonn Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Zum vorläufigen Sachwalter bestellte das Amtsgericht die Kanzlei Piepenburg-Gerling aus Düsseldorf (siehe «Pionier in Nöten» vom 27. April). Jetzt zeichnet sich eine Lösung ab: Der Drolshagener Filialist Sondermann Brot könnte gemeinsam mit der Lafayette Industriebeteiligungen GmbH aus Berlin gut 20 Lubig-Filialen und 100 Mitarbeitende übernehmen.

Hintergrund ist, dass der Sachwalter die Produktion in Bonn für nicht fortführbar hält und diese aus Kostengründen schließen will. Deshalb sollen auch weitere 40 Beschäftigte in eine Transfergesellschaft wechseln, wo sie für andere Aufgaben vorbereitet würden. Die Auszubildenden aus der Produktion würden in andere Betriebe weitervermittelt. Auf der Suche nach Investoren habe sich Sondermann Brot mit dem besten Gesamtkonzept durchgesetzt, weiß der Bonner «General-Anzeiger». Zwar würden sich die Verhandlungspartner noch nicht öffentlich äußern, doch sei die skizzierte Lösung die wahrscheinlichste. Gericht und Gläubiger müssen den Plan noch annehmen. Die Gläubigerversammlung ist für Ende August angesetzt. Die betreffenden Lubig-Filialen sollen unter der Marke «Lubig» weitergeführt werden.

Sondermann Brot ist eine regional führende Großbäckerei mit über 900 Mitarbeitern und mehr als 100 Back- und Verkaufsstandorten in Nordrhein-Westfalen. Im September 2011 war Sondermann schon mal selbst in die Insolvenz gegangen und fand im Oktober 2012 in Lafyette einen zuverlässigen Investor, der Hermann Sondermann, Nicole Sondermann und das Management- Team seither erfolgreich bei der Entwicklung des Unternehmens unterstützt. Anfang Juli 2013 erwarb die Sondermann Gruppe 20 Filialen der Dortmunder Bäckereien Westermann und Feldkamp. Seit September 2013 beliefert Sondermann zudem exklusiv 22 Fachgeschäfte der Bochumer Fork Bäckerei.

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