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20161025-SUEDBACK

Südback: «Sahnehäubchen» im digitalen Zeitalter

Stuttgart. (mstgt) «Das Haus ist voll, es riecht gut … das kann nur Südback heißen», scherzte Ulrich Kromer von Baerle bei der Eröffnungsfeier zur Südback 2016. «In Stuttgart schlägt wieder vier Tage lang das Herz der Branche». Der Geschäftsführer der Messe Stuttgart freute sich über «eine Rekordbeteiligung» von rund 700 Ausstellern auf 55.000 Quadratmetern. Der seit Jahren zunehmende Besucherstrom und das stetig wachsende Ausstellerinteresse bestätigten das Messekonzept, sagte Kromer. «Hier präsentieren Marktführer und Spezialisten innovative Konzepte und neue Ideen. Wer über das Backblech hinaus blicken möchte, die aktuellen Entwicklungen innerhalb der Branche aus erster Hand erleben will oder auch konkrete Investitionsabsichten hat, der ist auf der Südback goldrichtig». Die Fachmesse, die 2016 zum 26. Mal stattfindet, sei somit erneut «der wichtigste Branchentreff und ein Pflichttermin für die backende Zunft in Deutschland und den anliegenden Ländern».

«Sahnehäubchen» im digitalen Zeitalter

Dem stimmte der Landesinnungsmeister des Landesinnungsverbands für das Württembergische Bäckerhandwerk, Johannes Schultheiß, gerne zu. Die Stuttgarter Südback sei «die wichtigste Bäckerfachmesse im deutschsprachigen Raum». Gerade im digitalen Zeitalter gebe es verschiedene Gründe, warum Messen «mehr denn je gefragt» seien. In erster Linie sei «die optische und haptische Information» einer Darstellung am Computer weit überlegen. Daneben suchten Fachbesucher vor allem Entscheidungshilfen – «den Vergleich in Echtzeit, Beratung, die Diskussion mit kompetenten Fachleuten und Kollegen». Das «Sahnehäubchen» einer Messe aber bestehe im «sozialen Netzwerk von tausenden Messebesuchern, die agieren, interagieren und sich austauschen, im wahrsten Sinne ‘face-to-face’. Das macht eine Messe wie die Südback zu einer unschlagbaren Plattform».

Stolz auf deutsche Back-Kultur

Die Staatssekretärin im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch, lobte in ihrer anschließenden Eröffnungsrede die «Ausstrahlung der Südback in Europa. Die Südback zeigt keinerlei Ermüdungserscheinungen, sondern eilt von Bestmarke zu Bestmarke». Sie freue sich, dass Baden-Württemberg Gastgeber der Messe sein dürfe. Als Deutscher könne man zu Recht stolz auf die hiesige Backkultur sein, die seit 2014 als immaterielles Kulturerbe der Unesco gelte. «Unsere Vielfalt an Brotsorten und Backwaren ist fast wie ein Garten Eden. Das Bäckerhandwerk spielt eine wichtige Rolle für Ernährung und Nahversorgung und genießt einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert. Eine Bäckerei in der Nähe der eigenen Wohnung ist ein Stück Lebensqualität». Auf der Südback begegneten sich in einzigartiger Weise handwerkliche Tradition, technische Innovationskraft und regionale Wertschöpfung. «Es ist wichtig, dass das Handwerk zusammenhält», betonte Gurr-Hirsch mit Blick in die Zukunft. Ein Besuch der Südback könne den potenziellen Nachwuchs «für dieses wunderbare Handwerk» begeistern (Foto: usp).

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