Donnerstag, 18. April 2024
Deutsch Englisch

ZMP: Aktuelle Prognosen zur Welt-Getreideernte

Bonn. (zmp) Jeden Monat veröffentlichen der Internationale Getreiderat (IGC) und das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) ihre Einschätzungen zur weltweiten Versorgung mit Getreide. Die aktuelle Prognose finden Sie hier:

USDA: Marktentspannung bei Weizen
Nach dem Internationalen Getreiderat (IGC) hat auch das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Schätzung der Welt-Weizenernte 2008/2009 erneut heraufgesetzt. Erwartet wird nun eine Erzeugung in Höhe von 676,3 Millionen Tonnen, das sind 5,5 Millionen Tonnen mehr als im Vormonat und 65,4 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr. Und dies, obwohl die Angebotsprognosen für Argentinien, Australien und Kasachstan angesichts ungünstiger Vegetationsbedingungen zusammen um knapp fünf Millionen Tonnen gesenkt wurden. Positivere Aussichten für Russland, die Ukraine, die EU-27 und andere Länder konnten dies jedoch mehr als kompensieren.

Verbrauch in Rekordhöhe
Die Verbrauchsschätzung für 2008/2009 hob das USDA gegenüber dem Vormonat um fünf Millionen Tonnen auf 654,9 Millionen Tonnen an, dies ist ein Rekordwert. Dabei sticht vor allem die Steigerung in der EU hervor, die im laufenden Wirtschaftsjahr voraussichtlich 14,4 Millionen Tonnen mehr Weizen verbraucht als im Vorjahr.

Marktanteil von EU-Weizen steigt deutlich
Bemerkenswert ist zudem auch die Anhebung der Weizen-Exportprognose für die EU-27 um 2,5 Millionen Tonnen auf 18 Millionen Tonnen. Damit dürfte der Marktanteil von EU-Weizen am Welthandel um gut vier Prozent auf knapp 15 Millionen Tonnen steigen. Die Weizen-Endbestände klettern nach Einschätzung des USDA gegenüber 2007/2008 um 21,4 Millionen Tonnen auf 139,9 Millionen Tonnen, dies signalisiert spürbare Marktentspannung.

Engere Versorgungsbilanz bei Grob- und Futtergetreide
Bei Grob-/Futtergetreide sieht das USDA eine deutlich engere Versorgungsbilanz. So übertrifft die Erzeugung mit 1.086,7 Millionen Tonnen das Vorjahresergebnis zwar um gut zehn Millionen Tonnen, der Verbrauch wird damit jedoch um knapp vier MillionenTonnen unterschritten. Dies liegt maßgeblich an der Maisproduktion, die 2008/2009 um geschätzte 7,3 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr sinkt. Damit nahm das USDA seine Schätzung von August um 6,6 Millionen Tonnen zurück.

US-Maisernte niedriger geschätzt
Allein die US-Maisernte wird mit 306,7 (Vorjahr: 332,1) Millionen Tonnen nun 5,5 Millionen Tonnen niedriger eingeschätzt als im Vormonat. Ende der 38. Kalenderwoche wurden 61 Prozent der US-Maisbestände als gut bis ausgezeichnet entwickelt beurteilt, unverändert gegenüber der Vorwoche, jedoch 2 Prozent schwächer als im Vorjahr.

Info: Quelle und Copyright ZMP GmbH, Bonn

backnetz:eu