Saale-Orla-Kreis. (eb) Knau und sein Ortsteil Posen liegen im Thüringer Schiefergebirge im Westen der Plothener Teiche. Durch Knau fließt der Bach Dreba. Bis 1991 befand sich dort das zweitgrößte Kombinat für Schweinezucht- und -mast der DDR mit 180.000 Schweinen. Daraus mehr oder weniger hervorgegangen ist nach der Wende die Agrofarm Knau eG. Zeichnete sich das ehemalige Kombinat durch eine rücksichtslose Industrialisierung der Feld- und Viehwirtschaft aus, setzt die heutige Agrofarm Knau auf Prinzipien der guten fachlichen Praxis im Einklang mit Natur und Umwelt. Dabei bewirtschaftet die Agrofarm eine Nutzfläche von 1.800 Hektar und zählt 91 Beschäftigte. Seit 2007 gehört auch die Wassermühle Knau – 1682 erstmals erwähnt – zur Genossenschaft. Der Anspruch ist, das Gebäude-Ensemble und die Mühlentechnik zu bewahren und sie den Menschen näher zu bringen – nicht nur zum jährlichen Mühlentag. Ihr Geld verdient die Agrofarm Knau in der Feld- und Viehwirtschaft, aber auch mit einem eigenen Restaurant und einem Party-Service. So oft es geht, kommen dabei Erzeugnisse aus eigener Produktion auf den Tisch – gehegt und gepflegt vom Acker bis auf den Teller. Das gefällt den Menschen im Saale-Orla-Kreis. So fand die Ankündigung, das eigene Getreide zu Brotmehl zu vermahlen und selbst zu Backwaren zu verarbeiten, von vornherein freundliche Beachtung. Seit dem Jahreswechsel ist es nun soweit: Neben einem urwüchsigen Steinofenbrot kommen Weißbrote, Brötchen und Baguette-Stangen aus der neuen Backstube. Das Angebot werde sehr gut angenommen und soll nach und nach erweitert werden, berichtet die Lokalpresse.