Wiesbaden. (destatis) Der Fachkräftemangel gehört seit vielen Jahren zu den großen Herausforderungen für die Wirtschaft hierzulande. Eine Form, berufliche Aufsteiger finanziell zu unterstützen, stellt das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) dar, das vor 25 Jahren eingeführt wurde und lange Zeit als Meister-Bafög bekannt war. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des 25. Jahrestags des «Aufstiegs-Bafög» mitteilt, wurden 2020 bundesweit rund 178.000 Menschen mit Schulungen, Weiterbildungen oder anderen Maßnahmen gefördert. Das waren 11.000 Personen mehr als 2019 – plus 7 Prozent. Der Betrag, mit dem die Menschen gefördert wurden – eine Mischung aus Zuschüssen und Darlehen – erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent: 2020 betrug er gut 783 Millionen Euro.
Der steigenden Zahl an im Rahmen des AFBG Geförderten steht ein Rückgang neuer Auszubildender gegenüber. 2020 sank nach vorläufigen Ergebnissen die Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge als eine Folge der Corona-Pandemie gegenüber dem Vorjahr um mehr als 9 Prozent.
Personen, die sich noch am Beginn ihrer Karrierewege befinden, stehen beim AFBG besonders im Fokus: Die Altersgruppe der 20- bis 35-Jährigen umfasste mit knapp 141.000 Geförderten 79 Prozent aller geförderten Personen im Jahr 2020. Frauen profitierten von dem Förderungsprogramm mit einem Anteil von knapp 40 Prozent etwas weniger als Männer. Das hängt im Wesentlichen mit dem relativ niedrigen Frauenanteil in den geförderten Fortbildungsberufen zusammen. Andererseits: Vor 25 Jahren war der Frauenanteil mit rund 15 Prozent noch deutlich niedriger als heute, heißt es aus Wiesbaden.