Hannover. (biv) Rund 62.500 Reformationsbrötchen haben Niedersachsens Innungsbäcker im Herbst für einen guten Zweck verkauft. Insgesamt 12.500 Euro bekamen jetzt je zur Hälfte die kirchlichen Hilfswerke «Brot für die Welt» und «Misereor» für ihre Arbeit. 20 Cent von jedem süßen Brötchen soll notleidenden Menschen in Syrien und Afrika zu Gute kommen.
«Wir haben das Reformationsjubiläum unseren Kunden buchstäblich schmackhaft gemacht und freuen uns über den großen Erfolg zugunsten der guten Sache», sagt Dietmar Baalk, Landesinnungsmeister des Bäckerinnungsverbands Niedersachsen/Bremen (BIV). In eigens erstellten Tüten mit dem Konterfei Martin Luthers gingen in 500 Verkaufsstellen von rund 50 Innungsbetrieben die mit Marmelade gefüllten Reformationsbrötchen über die Theke.
Auch Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers hatte in seinem Wahlkreis zugunsten der guten Sache die Hände im Teig. «Gerne habe ich die Aktion der Bäckerinnung zugunsten der beiden kirchlichen Hilfswerke unterstützt. Die Innung und die mitwirkenden Betriebe engagieren sich damit im Jahr des Reformationsjubiläums in ganz besonderer Weise für Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Das verdient Anerkennung und Unterstützung».
Zum Auftakt der Aktion am 25. September hatte auch Reformationsbotschafterin Bettina Wulff in der Bäckerfachschule Hannover mitgebacken. «Diese Aktion war ein voller Erfolg und es freut mich von Herzen, dass so eine stattliche Summe zusammengekommen ist. Mir zeigt es vor allem, auf wie unterschiedliche Weise man mit originellen Ideen und engagierten Menschen erfolgreich Hilfe leisten kann. Mein Dank gilt den Akteuren und allen Kunden, die die leckeren Brötchen gekauft haben», sagt die frühere First Lady in einer Grußbotschaft. Beim Auftakt mitgebacken hatten in ökumenischer Verbundenheit der evangelische Landesbischof Ralf Meister, der katholische Domkapitular Propst Martin Tenge sowie Hannovers Bürgermeister Thomas Hermann.
Dankbar zeigten sich auch Uwe Becker von «Brot für die Welt» und Georg Poddig von Misereor. Brot für die Welt fördert mit dem Geld den kleinbäuerlichen Anbau von traditionellen Feldfrüchten wie Hirse im Westen Kenias mit Saatgut und Schulungen. Mangelernährung besonders von Kindern wird so entgegengewirkt. Misereor hilft vom Bürgerkrieg betroffenen Menschen in Syrien mit Bildungsmaßnahmen, medizinischer und psychologischer Versorgung und bekämpft so Fluchtursachen.
Symbolisch übergab Landesinnungsmeister Baalk gemeinsam mit einigen Bäckern das Geld dieser Tage in der Marktkirche Hannover. Die Schecks wurden eigens von den Meisterschülern der Bäckerfachschule Hannover gebacken. Die Übergabe erfolgte unter dem Sternenhimmel, der in das Gewölbe der Marktkirche zur Adventszeit projiziert wird (Foto: BIV).
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