Berlin. (zv) Im Juli 2023 hatten sich der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) auf den Abschluss eines neuen Tarifvertrags für die Auszubildenden des Bäckerhandwerks geeinigt und die Allgemeinverbindlichkeit beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) beantragt. Die Erklärung der Allgemeinverbindlichkeit wird nach Mitteilung des BMAS am 19. Februar im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und gilt damit rückwirkend für alle rund 10.000 Auszubildenden des Bäckerhandwerks. Die Eckpunkte des Neuabschlusses eines Tarifvertrags, wie vom Verband übermittelt, erschienen hier mit Datum 14. Juli 2023.
Darüber hinaus ergänzt Verbandspräsident Roland Ermer: «Das erzielte Ergebnis der beiden Sozialpartner Zentralverband und Gewerkschaft ist ein wichtiges Signal. Die Ausbildungsvergütung im Bäckerhandwerk bleibt damit attraktiv und muss sich im Vergleich mit anderen Branchen nicht verstecken. Allerdings sind weitere Schritte nötig, um die Ausbildungsberufe attraktiver zu machen. Wir brauchen dringend eine Neuordnung der Ausbildungsverordnungen der Berufe im Bäckerhandwerk. Wir müssen die Inhalte der Ausbildungen modernisieren und die Berufsbeschreibungen anpassen. Um dem veränderten Bildungsverhalten und gesellschaftlichen Veränderungen gerecht zu werden, braucht es dringend mehr Flexibilität und zeitgemäße Anpassungen, um den Bedarfen gerecht zu werden.»
Hauptgeschäftsführer Friedemann Berg betont: «Die Neuordnung eines Ausbildungberufs muss grundsätzlich zwischen den Sozialpartnern vereinbart werden. Leider versperrt sich der Sozialpartner NGG aus nicht nachvollziehbaren Gründen der nötigen Modernisierung der Ausbildungsverordnung für den Ausbildungsberuf Fachverkäufer und ignoriert so die Lebenswirklichkeit vieler junger Menschen und der Betriebe. Der Zentralverband hat bereits ein Konzept vorgelegt, das weitreichende Zugeständnisse vorsieht und dennoch von der NGG als Grundlage für weitere Gespräche abgelehnt wird. Es ist nun die Zeit, den nächsten Schritt zu machen und gemeinsam Verantwortung für die Nachwuchsgewinnung wahrzunehmen. Wir erwarten von unserem Sozialpartner, dass er sich hier endlich bewegt» (Foto: Zentralverband).
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