Stuttgart. (dbag) Abholboxen sprießen landauf, landab aus dem Boden und ein interessantes Pilotprojekt hat jetzt am Stuttgarter Hauptbahnhof seine Arbeit aufgenommen: Die BahnhofsBox, in der Lebensmittel zum Abholen bereitliegen, die man zuvor online bestellt hat. DB Regio Baden-Württemberg, Edeka Südwest und emmasbox stellten die BahnhofsBox jetzt offiziell vor.
Nach dem Motto «Einkaufen von unterwegs» können Reisende von zuhause, aus dem Zug oder dem Büro online Lebensmittel bestellen und sie später aus der BahnhofsBox im Stuttgarter Hauptbahnhof abholen. «Mit der BahnhofsBox bieten wir unseren Fahrgästen einen neuen Service, der ihnen zusätzliche Wege erspart und damit mehr Zeit bringt», sagt Thomas Böhm, Leiter Fahrgastmarketing DB Regio Baden-Württemberg.
Den Hauptbahnhof Stuttgart haben die Projektpartner wegen seines hohen Aufkommens an Reisenden und der vielen Pendler ausgewählt. Dr. Dirk Rothenstein, Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn-Stuttgart: «Die BahnhofsBox ist gerade für Pendler praktisch: Wer zum Beispiel zwischen S-Bahn und Regional- oder Fernzügen umsteigt, kann dabei noch schnell seine Einkäufe in der Box abholen und dann ohne Umweg nach Hause fahren».
Standort und Logistik
Die Box befindet sich in der Großen Halle des Hauptbahnhofs beim Nordausgang. Sie verfügt über 52 Fächer und besteht aus fünf Modulen: Ein Tiefkühlmodul (minus 20 Grad), drei Kühlmodule (zwei Grad) und einem Raumtemperaturmodul (20 Grad). Durch die Einteilung mit verschiedenen Temperaturzonen werden die Lebensmittel sachgerecht bis zur Abholung gelagert. Ein Stuttgarter Edeka-Markt beliefert die BahnhofsBox gegen eine Servicegebühr von 2,95 Euro zweimal am Tag.
Die BahnhofsBox ist ein Pilotprojekt, das bei Erfolg an jedem der 5.400 Bahnhöfe in Deutschland umgesetzt werden könnte. Der nächste Praxistest beginnt Anfang Mai am Berliner Ostbahnhof.
Vier Schritte von der Bestellung bis zur Abholung
- Bestellung: Von unterwegs wählen die Kunden auf der digitalen Bestellplattform bahnhofsbox.de die gewünschten Produkte und den Abholzeitraum aus. (10:00 bis 14:00 Uhr oder 15:00 bis 22:00 Uhr).
- Bestätigung: Die Nutzer erhalten für die Abholung per E-Mail einen QR-Code und eine Identifikationsnummer. Bezahlen kann man entweder sofort online (Paypal oder Kreditkarte) oder mit EC- respektive Kreditkarte (Visa, Mastercard, American Express) direkt an der BahnhofsBox.
- Lieferung: Edeka bringt die Bestellung in die Boxen der Abholstation. Der Vorlauf zwischen Bestellung und Abholzeitraum beträgt vier Stunden.
- Abholung: An der BahnhofsBox scannen die Kunden ihren QR-Code oder geben die Bestellnummer ein, die Boxen öffnen sich und der Einkauf steht in Tüten verpackt zur Entnahme bereit (Foto: DB Regio).
WEITERE THEMEN AUS DIESER RUBRIK FÜR SIE:
- Bäcker Schrader: Wie die «Glücks-App» Kundenbindung optimiert
- Österreich: Deutschland bleibt wichtigster Handelspartner
- Fairtrade: Nachhaltigkeit wächst in der Gunst der Verbraucher
- Rheinpark: Viel Aufmerksamkeit für gut 319 Meter »Studentenschnitte«
- Nachnutzung in der City: Aldi Markt im Essener Königshof
- Bridor: intensiviert Präsenz auf Social-Media-Kanälen
- Bäckerei Pappert: Unsere Meister, unser Kapital
- NielsenIQ: über die wichtigsten Verbrauchertrends 2025
- IFH Köln: Unternehmen investieren verstärkt in die Kundenbindung
- Backwaren lassen sich auch auf Fashion Weeks bewerben
- Harry-Brot: wird offizieller Partner des Hamburger SV
- Zahlungen noch einfacher akzeptieren mit Tap to Pay
- Die 10 umsatzstärksten stationären Einzelhändler 2023
- Mangal x LP10: Kebab-Kette will bis zu 2400 Roboter in Betrieb nehmen
- Girocard immer häufiger auch beim Bäcker im Einsatz
- Wie die Gastronomie die Effizienz von KI optimieren kann
- Herbstgebäcke: Lebkuchenabsatz 2023 »knapp stabil«
- Gut die Hälfte der Verbraucher nutzt heute Self-Check-outs
- Portos Bäckerei + Cafe: verbessert digitale Bestellprozesse
- DtGV: zeichnet «Unser Brot» als beste Eigenmarke aus