Donnerstag, 18. April 2024
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Bayern: schon wieder eine unappetitliche Affaire …

München. (div) «Was ist nur in unseren Backstuben los?», fragt die «TZ». Auch die Münchener «Abendzeitung» (AZ) gibt sich ratlos – hatte sie doch gerade erst gelernt und empfohlen, dass so ein handfester Hygiene-Skandal nur bei den «Großen» passieren kann, nicht bei einem Familienbetrieb seit 1891, in fünfter Generation vom Umfeld längst schon adoptiert. Doch es ist wie es ist. Und weil – bis dato – auch der «Bayerische Rundfunk» zu den Stammkunden der Bäckerei-Konditorei Segl gehörte, hat er einen passenden Radio-Beitrag verfasst. Tenor in eigener Sache: Das über Jahre aufgebaute Vertrauen ist futsch, der Sender hat jetzt einen neuen Lieferanten und zurückkehren werde man sicher nicht – zum Segl. Journalistisch geschliffene Notiz: Bei einer Routinekontrolle am 07. März machte der Betrieb laut Kreisverwaltungsreferat (KVR) einen derart verunreinigten Eindruck, dass die Bezirksinspektion über die Produktion einen Betriebsstopp verhängte. Die Behörde verfügte zudem, dass ausgelieferte Backwaren sofort zurückgerufen werden mussten. Das KVR wolle auch die Staatsanwaltschaft einschalten, erklärt eine KVR-Sprecherin in der «AZ». Bei der Justiz sei Segl überdies kein unbeschriebenes Blatt: Bereits 2010 sei ein Strafbefehl wegen diverser Verstöße gegen Lebensmittelgesetze ergangen und Segl habe mehrere tausend Euro Strafe zahlen müssen, sagt ein Oberstaatsanwalt in der «TZ». Aktueller Stand: Derzeit wird der Betrieb saniert und die Kunden bekämen von der Sperre kaum etwas mit. «Wir lassen uns von einem Kollegen beliefern», sagt Thomas Segl (43) der «Abendzeitung». Der Verkauf gehe weiter …

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