Oberursel. (bds / ngg) Die Tarifverhandlung zwischen dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) über einen neuen Entgelttarifvertrag (ETV) dauert fort. «Wir sind am 23. Januar in unserer Tarifrunde zu keinem Ergebnis gekommen. Die Verhandlungen gehen weiter und wir hoffen, dass wir bald zu einem ausgewogenen Tarifabschluss kommen werden», sagt die BdS-Verhandlungsführerin und stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Andrea Belegante.
Damit würden ab der Lohnabrechnung für Januar 2017 diejenigen tariflichen Entgelte, die unterhalb des neuen gesetzlichen Mindestlohns von 8,84 Euro liegen, durch eine übertarifliche Mindestlohnzulage aufgestockt – und zwar so lange, bis ein neuer ETV verhandelt ist. Alle BdS-Mitglieder sind hierüber informiert und verhalten sich gesetzes- und tarifkonform, betont Belegante nach der jüngsten Verhandlungsrunde.
Im Anschluss daran erklärte der NGG-Verhandlungsführer Guido Zeitler: «Die Arbeitgeber sind auf keine einzige Forderung der Beschäftigten in ernsthafter Weise eingegangen. Die vielen Beschäftigten in der untersten Tarifgruppe sollen künftig gerade einmal 5,07 Euro im Monat brutto mehr bekommen, als sie durch den Mindestlohn ohnehin erhalten müssen». Das sei eine Provokation und als Reaktion darauf will die NGG jetzt zu bundesweiten Aktionen und Warnstreiks aufrufen.
Nach den ergebnislosen Gesprächen am 27. Oktober, 30. November und 23. Januar wurde zunächst kein neuer Verhandlungstermin vereinbart. Die NGG verhandelt mit dem BdS über mehr Geld für die rund 100.000 Beschäftigten in den Mitgliedsunternehmen des BdS. Dazu gehören unter anderem McDonalds, Burger King, Starbucks, Nordsee, Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut (Foto: pixabay.com).
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