Mannheim. (bgn) Der Vorstand der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN) hat in seiner April-Sitzung beschlossen, den Beitrag für das Jahr 2022 sowie die Vorschüsse für das Jahr 2023 sowie die ersten Vorschussraten für das Jahr 2024 um rund drei Prozent zu senken. Der Beitragsfuß sowie die Vorschussfüße betragen nun 0,334 Euro (je 100 Euro Entgelt). Seit 2011 ist der Beitrag kontinuierlich um insgesamt 16,3 Prozent gesunken.
«Die Senkung des Beitrags wurde durch den Dreiklang aus Unternehmen, Selbstverwaltung und BGN möglich. Einerseits haben im vergangenen Jahr nur wenige Betriebe von der Stundungsmöglichkeit während der Pandemie Gebrauch gemacht, andererseits sind die Beitragszahlungen pünktlich und mit hoher Quote eingegangen. Das ist für die Liquidität unserer Berufsgenossenschaft wichtig. Gleichzeitig hat die BGN einen soliden Haushalt aufgestellt und trotz Lohnsteigerungen die eigenen Personalkosten auf dem gleichen Niveau gehalten wie im Vorjahr. Der Vorstand konnte deshalb mit gutem Gewissen den Beitrag um rund 3 Prozent absenken und dennoch 45 Millionen Euro den Betriebsmitteln zuführen», erklärt der Vorstandsvorsitzende der BGN, Dirk Ellinger.
Mit Blick auf das Unfallgeschehen war das Jahr 2022 nach Pandemie-bedingten niedrigeren Zahlen von einer Zunahme geprägt: So wurden 68.376 meldepflichtige Unfälle bei der BGN registriert, die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle stieg um 7,6 Prozent, die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle stieg noch deutlicher um 12,3 Prozent. Der Anstieg der Wegeunfälle resultiert zum Großteil aus einem einzigen Unfalltag: Am 19. Dezember 2022 ereigneten sich ungefähr 1.000 Wegeunfälle – so viele wie noch nie zuvor an einem Tag. «Normal» sind an einem Montag rund 50 Wegeunfälle.
Im Zehn-Jahres-Schnitt zeigt sich allerdings, dass die Zahl der Unfälle kontinuierlich abnimmt. Während 2013 auf eine Million Arbeitsstunden 23,2 Arbeitsunfälle kamen, sank die Zahl auf zuletzt 19,5. Für den Vorstandsvorsitzenden Dirk Ellinger eine erfreuliche Entwicklung, die jedoch Anlass zu einem neuen Präventionsfokus gibt: «Während die Zahl der Unfälle mit PKW stetig abnimmt, steigt die Zahl der Unfälle mit Fahrrädern, sie machen heute die Hälfte (49 Prozent) der Unfälle mit Verkehrsmitteln aus. Deshalb wird die BGN insbesondere im Rahmen der Vision-Zero-Strategie ein besonderes Augenmerk auf das Thema Fahrrad, E-Bike und Scooter legen» (Foto: pixabay.com).
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