Donnerstag, 18. April 2024
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Besuch beim Bäcker: was nervt

Berlin. (zb) Unter der Überschrift «Mein erster und letzter Bäcker-Wiedemann-Besuch» ließ unlängst ein enttäuschter (Fast-) Kunde Luft ab im Weblog der «Zeit» (Berlin-Journal). Originaltext: Ich sprach bei der Bäckerei Wiedemann am Breslauer Platz vor, angelegentlich eines Brötchenkaufs. Zwei Verkäuferinnen waren vor Ort. Verkäuferin eins bediente ein ältliches Ehepaar, das im angeschlossenen Café Kuchen und Kaffee zu verzehren gedachte. «Bediente» ist das falsche Wort, sie giftete und belehrte: «Das ist kein Frankfurter Kranz, das ist ein (hier ein deppertes Wort wie Wuppi einsetzen)». Verkäuferin zwei wienerte mit Leidenschaft und Glasreiniger die gläserne Front des Verkaufstresens. Fünf andere Kunden und ich betrachteten interessiert, wie sie das machte. Sehr ausführlich. Sie kam nicht auf die Idee, ihre Arbeit zu unterbrechen, um uns zu bedienen. Leider waren wir alle Männer, Kummer gewohnt, und sagten daher nix. Männer, die sich über Frauen ärgern, sagen ja nichts, sondern beobachten, weil sie mit einer Art Forscherneugier sehen wollen, wie weit Frauen den Bogen überspannen können. Acht Minuten hielt ich durch. Acht Minuten können sehr lang sein. Dann entfuhr mir ein gutturales «Scheißladen!». Ich machte kehrt und beschloss gleich woanders zu frühstücken ( Zitat Ende ). Antwort eines anderen Bäckerkunden auf den Weblog-Eintrag: «Möglicherweise handelte es sich bei dem vermeintlichen Frankfurter Kranz um ein Produkt aus der beliebten Kraftprotz-Reihe. Tatsächlich sind solche Produktnamen Grund genug, Läden wie Wiedemann zu meiden. Obwohl deren Backwaren für Berliner Verhältnisse gar nicht mal so schlecht sind …» (Quelle).

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