Berlin. (hde) Weiterentwicklungen bei der Bezahlung mit der Girocard forderte Ulrich Binnebößel, Zahlungsexperte vom Handelsverbands Deutschland (HDE), dieser Tage bei einer Veranstaltung der Kreditwirtschaft: «Die Girocard muss jetzt für Zahlungen in Onlineshops und Apps fit gemacht werden. Dabei muss der Handel in die Weiterentwicklung eng eingebunden werden. Nur so kann eine zukunftsfähige Alternative auf Augenhöhe zu den globalen Zahlverfahren entstehen, die auch auf der Akzeptanzseite ihre Freunde findet.»
Dabei könnte eine Abwicklung über sogenannte Instant Payment Zahlungen erfolgen. «Es ist zwischen Banken und Handelsunternehmen unstrittig, dass wir mit dem neuen SEPA-SCTInst-Standard, also der sekundenschnellen Überweisung zwischen zwei Konten, den Weg in Richtung Echtzeitwelt auch im Massenzahlungsverkehr einschlagen müssen.»
Aktuell gehen die Vorstellungen über den einzuschlagenden Weg allerdings noch auseinander. So konzentriert sich die Kreditwirtschaft derzeit auf die Weiterentwicklung der nur national einsetzbaren Girocard hin zur Abwicklung auf Basis des SEPA-Standards. Demgegenüber finden auf europäischer Ebene Überlegungen für eine grenzüberschreitende Lösung statt, der Handel drängt zudem auf offene Standards. Binnebößel: «Beides ist wichtig. Die Girocard kann mittels Instant Payment noch effizienter werden und alle Zahlungssituationen abbilden. Und mit einer Anbindung an ein neu zu schaffendes europäisches Zahlungssystem auf Instant-Payment Basis könnte eine europaweite Einsatzfähigkeit erreicht werden. Kostenvorteile könnten an die Händler weitergegeben werden und Kunden könnten ihre Karte überall einsetzen».
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