Freitag, 19. April 2024
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Biebelhausener Mühle: hat jetzt einen Betriebsrat

Trier. (ngg) Am 20. September 2018 fanden erstmals Betriebsratswahlen bei der Biebelhausener Mühle statt. Das bekannte Traditionsunternehmen aus der Region mit knapp 500 Beschäftigten hat nun einen elfköpfigen Betriebsrat, der offiziell in wenigen Tagen seine Geschäfte aufnimmt. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Region Trier begrüßt diese Entwicklung und geht von einem Imagegewinn für das Unternehmen aus.

Damit ist die Großbäckerei, mit Filialen im Saarland und der Region Trier, die erste Bäckerei in der Region mit betrieblicher Mitbestimmung. Zur Wahl aufgerufen waren alle Beschäftigten am Standort Ayl-Biebelhausen sowie rund 250 Beschäftigte in den rund 60 Filialen in der Region Trier und im Saarland. Gerade von den Bäckereiverkäuferinnen und Verkäufern gab es eine große Beteiligung an den Wahlen. Durchgeführt wurden diese mit Unterstützung des Betriebsrates des Mitbewerbers Bäckerhaus Hans Ecker aus Bexbach (Saarland) und der Gewerkschaft NGG.

Die NGG Region Trier begrüßt diesen Schritt: «Wir finden, ein Betriebsrat steht einem traditionsreichen Unternehmen wie der Biebelhausener Mühle gut zu Gesicht. Als Arbeitgeber hat die Biebelhausener Mühle, im Gegensatz zu manch anderen Großbäckereien in der Region, seit jeher soziale Verantwortung gezeigt. Als Mitglied im Arbeitgeberverband verhandelt sie mit uns als Gewerkschaft Tarifverträge und hält sie auch ein», sagt der zuständige Gewerkschaftssekretär Jerome Frantz. Ein Betriebsrat habe durch das Gesetz gesicherte Mitbestimmungsrechte, die die demokratische Mitsprache im Betrieb gewährleisten und somit zu einer höheren Motivation der Beschäftigten führe. Die Gewerkschaft hofft zudem, dass die Betriebsratswahl bei der Biebelhausener Mühle einen positiven Effekt auf weitere solcher Initiativen bei anderen Bäckereien in der Region hat.

Im neuen elfköpfigen Betriebsrat sind Beschäftigte aus allen Betriebsteilen, die sich nun zuerst in die neue und ungewohnte Arbeit einfinden müssen. Viel Zeit zum Verschnaufen werden sie allerdings nicht haben: Die Tarifverhandlungen für das Backgewerbe Rheinland-Pfalz stehen an, die NGG fordert eine Entgelterhöhung von sechs Prozent.

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