Bonn. (bzfe) Viele Verbraucher wünschen sich mehr Bio in ihrer Kantine oder Mensa. Das ist ein Resultat des aktuellen Ökobarometers (PDF), das das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) kürzlich vorgestellt hat. Im Dezember 2016 und im Januar 2017 wurden mehr als 1.000 Bürger ab 14 Jahren telefonisch zu ihrem Konsum von Biolebensmitteln befragt. In diesem Jahr war das Schwerpunktthema «Essen außer Haus – Bio in Kantinen und Mensen». Das Ökobarometer ist Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und anderer Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und wird in regelmäßigen Abständen durchgeführt.
Im Allgemeinen isst knapp ein Viertel der Menschen in Beruf und Ausbildung in einer Kantine oder Mensa. Die Auswahl an Bio-Gerichten ist nach wie vor gering: Nur 18 Prozent können sich täglich für mindestens eine Mahlzeit in Bio-Qualität entscheiden, haben die Interviews gezeigt. Dabei ist das Angebot in den Städten größer als auf dem Land.
Auch wenn Bio in der Gemeinschaftsverpflegung bislang nur eine geringe Rolle spielt, zeigen Verbraucher großes Interesse. Nach der Umfrage würde jeder Dritte in der Kantine bewusst Gerichte bevorzugen, die ganz oder teilweise aus ökologischen Erzeugnissen zubereitet werden. Für 20 Prozent wäre bei Speisen mit bestimmten Lebensmitteln Bio die erste Wahl. Wer gegenüber Bio beim Kantinenessen aufgeschlossen ist, findet laut Umfrage auch einen Preisaufschlag akzeptabel. Für zwei Drittel darf ein Biogericht im Vergleich zum «normalen» Essen mindestens einen Euro mehr kosten. 14 Prozent finden sogar einen Aufpreis von mehr als zwei Euro angemessen. Allerdings bleibt die Frage, ob der Verbraucher seine guten Absichten bei einem entsprechenden Angebot auch umsetzt. Häufig ist an der Kasse doch der Preis das ausschlaggebende Argument, schreibt das BZfE Bundeszentrum für Ernährung (Foto: pixabay.com).
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