Donnerstag, 18. April 2024
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BIV: Handwerksbäcker vor großen Herausforderungen

Hannover / Aurich. (biv) Das niedersächsisch-bremische Bäckerhandwerk sieht sich einem harten Preiswettbewerb durch den Lebensmittel-Einzelhandel ausgesetzt. Bei der Mitgliederversammlung des Bäckerinnungs- Verbands (BIV) in Aurich kritisierte Landesinnungsmeister (LIM) Karl-Heinz Wohlgemuth die Dumpingpreise bei großen Lebensmittelketten. Vergleichbares sei für das Bäckerhandwerk nicht haltbar, sagte Wohlgemuth. Er rief die Innungsbetriebe auf, noch mehr als bisher eigene Stärken auszuspielen, um sich von den Produkten in den Supermarkt-Regalen abzuheben: durch die handwerkliche und täglich frische Herstellung von Brot, Brötchen und Kuchen, die verbrauchernahe Sortimentsgestaltung oder etwa die individuelle Kundenberatung. Die wirtschaftliche Entwicklung der Handwerksbäckereien in 2009 war nicht direkt von der weltweiten Wirtschaftskrise betroffen. Die Verkaufspreise blieben oft stabil, nachgebende Rohstoffpreise schufen zusätzliche Spielräume. Angesichts nach wie vor sehr hoher Energiekosten und anziehender Löhne ermunterte der LIM seine Kollegen dazu, besonders die für den Sonntagsverkauf erhöhten Kosten für frisch hergestellte Erzeugnisse an die Verbraucher weiterzugeben. Über die BIV-Geschäftstelle unter Leitung von Dipl.-Ing. Bettina Emmerich-Jüttner machte das Bäckerhandwerk seinen Einfluss im politischen Raum geltend; zum Beispiel auf Landesebene bei den Beratungen zu den Novellierungen des Gaststätten- und des Ladenschlussgesetzes, oder auch in der Bildungspolitik bei der Diskussion, ob das Neustädter Schulmodell der Kooperation von Berufsschulen mit Haupt- und Realschulen nicht die duale Lehrlingsausbildung aushöhle …
Info: Handwerksbäcker vor großen Herausforderungen – Preisverfall im LEH – Bildungspolitik vernachlässigt die praktische Ausbildung im Betrieb (PDF).

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