Berlin. (bmel) In Brüssel verhandeln die EU-Agrarminister wieder über die EU-Öko-Verordnung. «Die Arbeit an der Reform der Öko-Verordnung auf europäischer Ebene geht in die nächste Runde. Ich fordere von der EU Klarheit bei der künftigen Kontrolldichte und der Frage zusätzlicher Schwellenwerte», sagt Bundesminister Christian Schmidt (BMEL). Selbstverständlich müssten alle Lebensmittel, gleich ob konventionell oder ökologisch erzeugt, gesundheitlich unbedenklich sein und die allgemeinen Grenzwerte für Schadstoffe erfüllen. Eine hohe Öko-Qualität lasse sich nicht reduzieren auf Rückstandswerte. Hier gehe es um hohe Standards entlang der gesamten Produktionskette. Darauf basiert das große Vertrauen der Verbraucher. Schmidt befürchtet, dass dies bei einer reinen Rückstandskontrolle nicht mehr gewährleistet ist und das Verbrauchervertrauen schwindet. Das gleiche gelte für die Kontrolle und Überwachung von Importen aus Drittländern. Hier reiche das gegenwärtige Engagement der Kommission nicht aus. «Für die Zukunft brauchen wir gleichwertige und überprüfbare Standards für Erzeugung und Kontrolle. Dazu gehört auch die konsequente Überwachung der Kontroll-Stellen in Drittländern», erklärt der Minister. Erfreulicherweise habe Deutschland mit seiner Expertise den Entwurf in sehr vielen Punkten nachhaltig verbessern und vereinfachen können. Aus dem Ansatz der Totalrevision sei eine vernünftige Fortentwicklung geworden. Allerdings werde Schmidt den Entwurf nur dann unterstützen können, wenn die Ansätze zielstrebig weiterverfolgt werden. «Falls wir dabei jetzt noch nicht ganz am Ziel sind, muss nochmal eine Abstimmungsrunde folgen», sagt Schmidt. Der Ökolandbau müsse schneller wachsen. Die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung sehe mittelfristig 20 Prozent Ökoflächen-Anteil vor.