Berlin. (bmwi) Das BMWI hat den Startschuss für die neue Förderinitiative «Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse» gegeben. Ziel ist es, im gesamten Bundesgebiet bis zu fünf Kompetenzzentren einzurichten und mit insgesamt bis zu 28 Millionen Euro in den kommenden drei Jahren zu fördern, die Mittelstand und Handwerk bei der Digitalisierung und der Anwendung von Industrie 4.0 unterstützen. Ihre Aufgabe besteht darin, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zu informieren und beraten, für Digitalisierung zu sensibilisieren und sie bei Fragen der Qualifikation sowie durch konkrete Anschauungs- und Erprobungsmöglichkeiten zu unterstützen.
BMWI-Staatssekretär Matthias Machnig: «Mittelständische Betriebe und das Handwerk stehen in unserer zunehmend vernetzten und digitalen Welt vor enormen Herausforderungen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sie den Weg der digitalen Transformation gehen und die Chancen von ‘Industrie 4.0’ erkennen und nutzen. Anders als große Unternehmen verfügen sie dabei oft nicht über die notwendigen Kenntnisse und Ressourcen. Mit den neuen Kompetenzzentren stellen wir unserem Mittelstand und dem Handwerk einen wichtigen Berater und Begleiter auf diesem Weg an die Seite».
Die Digitalisierung fordert die Wirtschaft in allen Dimensionen: Bei Technik, Organisation, Qualifikation und Geschäftsmodellen. Sie stellt Unternehmen vor große Herausforderungen, denn sie müssen schnell auf Marktveränderungen reagieren und gleichzeitig dem wachsenden Bedarf nach stärkerer Individualisierung gerecht werden. Deshalb bedarf es digitalisierter und vernetzter Produktionstechnologien und neuer Geschäftsmodelle, die die Potenziale von Industrie 4.0 optimal ausschöpfen und dabei die notwendige Sicherheit gewährleisten. Erforderlich ist aber auch das Know-how, die neuen Technologien an die Arbeitsprozesse anzupassen. Besonders KMU benötigen hier Unterstützung, denn gerade bei der Vermittlung von Erfahrungen und der fachlichen Begleitung der Digitalisierung in mittelständischen Unternehmen bestehen große Defizite. Das ist das Ergebnis der Studie «Potenziale der Anwendungen von Industrie 4.0 im Mittelstand», die im Auftrag des BMWI durchgeführt und vorgelegt wurde.
Die Kompetenzzentren sollen die Unternehmen bei der Bewältigung der technischen, wirtschaftlichen, organisatorischen und sozialen Herausforderungen unterstützen. Interessenten können ihre Projektskizzen bis zum 14. August 2015 einreichen.