Berlin. (zv) Das neu geschaffene Deutsche Brotinstitut e.V. hat das Ziel, Wissen und Image zum Thema Brot weiter voranzubringen. Die Initiative wird die deutsche Brotkultur stärken, Wissen bewahren und fortentwickeln sowie Wissenswertes für Medien und Verbraucher bereitstellen.
Das Deutsche Brotinstitut ist der Nachfolger des Instituts für Qualitätssicherung von Backwaren (IQBack), welches sich der Qualitätskontrolle und -optimierung von handwerklich hergestellten Backwaren widmet. Neben der Weiterentwicklung des Qualitätsprüf- und Beratungsdienstes vermittelt die Institution Wissen rund um Brot, wird mit gängigen Brotmythen aufräumen und die Wichtigkeit des Brotes als eines unserer hochwertigsten Lebensmittel unterstreichen. Es geht darum, wissenschaftliche Forschungsergebnisse im Zusammenhang mit dem Thema «Brot» auszuwerten und der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Zahlreiche Projekte werden angestoßen mit dem Ziel, die historische, kulturelle und ernährungsphysiologische Bedeutung des Brotes zu untersuchen und hervorzuheben.
Webseite und App
Auf der Webseite brotinstitut.de finden Besucher Spannendes und Wissenswertes zu den Themen «Brotkultur», «Brotprüfung» und «Brot-Sommelier». Vom historischen Abriss der Frühgeschichte der Brotherstellung bis zum Ausblick in die Zukunft erfährt man zum Beispiel, welche Aufgaben ein Brotprüfer hat und wie er Brot bewertet. Interessierte haben die Möglichkeit, sich über die Ausbildung zum Brot-Sommelier zu informieren. Ein besonderer Service: Mithilfe der Brot-Test-App können Kunden geprüfte Brotqualität in ihrer Nähe finden.
Unterstützung durch wissenschaftlichen Beirat
Fachkundig begleitet wird die Initiative von einem wissenschaftlichen Beirat, bestehend aus: Prof. Dr. Thomas Becker, Dekan des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt der Technischen Universität München; Prof. Dr. Dr. Friedrich Meuser, ehemaliger Leiter des Instituts für Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelchemie der Technischen Universität Berlin; Prof. Dr. Meinolf G. Lindhauer, Getreidetechnologe und langjähriger Leiter des Max-Rubner-Instituts in Detmold; Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Peter Stehle, Dekan der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; sowie Getreidetechnologe Prof. Michael Kleinert, Leiter des Instituts für Lebensmittel- und Getränkeinnovation an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Wädenswil/Schweiz. Auch das außergewöhnliche Know-how der Brot-Sommeliers wird für die Arbeit des Deutschen Brotinstituts genutzt.
Michael Wippler ist als Präsident des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV) gleichzeitig Vorstandsvorsitzender des Instituts. Initiator und Geschäftsführer ist Bernd Kütscher, der die Geschäftsstelle in der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk in Weinheim betreut: «Mit dem Deutschen Brotinstitut möchte das Bäckerhandwerk eine Brücke zu Personen, Unternehmen und Verbänden schlagen, die gleichsam dem Brot verbunden sind. Diese können sich zum Beispiel als Fördermitglieder engagieren».
«Auf dem Weg zur Erhaltung der deutschen Brotkultur ist das Deutsche Brotinstitut ebenso wie das Brotmuseum in Ulm ein wichtiger Meilenstein. Für mich war es daher eine logische Konsequenz, nicht nur den Vorsitz des Deutschen Brotinstituts zu übernehmen, sondern auch dem Förderverein des Museums der Brotkultur beizutreten», resümiert Michael Wippler die jüngsten Entwicklungen und erhofft sich weiteres Engagement: «Durch mein Beispiel möchte ich weitere Mitstreiter gewinnen und unsere Obermeister anregen, sich ebenfalls zu engagieren» (Foto: ZV).
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