Berlin. (bve) Im aktuellen Konjunkturbericht 01|2023 veröffentlicht die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der Branche im vierten Quartal 2022 (Q4) und stellt Zahlen für das erste Quartal 2023 (Q1) gegenüber.
Im Q4-2022 wirkte sich die große Unsicherheit bezüglich der künftigen Energieversorgung sowie der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung negativ auf die preisbereinigten Umsatzzahlen aus. Sparmaßnahmen beim Thema Energie zwangen auch Unternehmen der Ernährungsindustrie zu Produktionsrückgängen. Folglich sank der reale Umsatz im Q4-2022 um -3,0 Prozent. Beim Inlandgeschäft betrug der Rückgang -2,4 Prozent, während das Auslandsgeschäft mit -3,9 Prozent deutlicher wichtige internationale Marktanteile verlor. Die Nahrungsmittel- und Getränkehersteller verzeichneten folglich im Q4-2022 mit -2,8 Prozent eine sinkende Produktionsleistung im Vorjahresvergleich. Dabei war die Produktion von Nahrungsmitteln mit -3,5 Prozent besonders stark betroffen, während die Getränkehersteller ihre Produktion mit +1,5 Prozent noch leicht ausbauen konnten. Nominal konnte sowohl das Inlandsgeschäft mit +20,2 Prozent und 37,8 Milliarden Euro als auch das Exportgeschäft mit +15,8 Prozent und 20,7 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches preisbedingtes Plus vorweisen. Der Umsatz für das Q4-2022 beträgt somit 58,5 Milliarden Euro, heißt es aus Berlin.
Im Q1-2023 stieg der reale Umsatz um +0,1 Prozent und konnte das Q4-2022 nicht ausgleichen. Beim Inlandgeschäft steht ein Minus von 0,6 Prozent, während das Auslandsgeschäft um +1,3 Prozent wuchs. Die Nahrungsmittel- und Getränkehersteller verzeichneten im Q1-2023 mit +3,0 Prozent eine steigende Produktionsleistung im Vorjahresvergleich. Die Produktion von Nahrungsmitteln stieg dabei um 3,1 Prozent, während die Getränkehersteller ihre Produktion mit +2,3 Prozent ausbauten. Nominal konnte sowohl das Inlandsgeschäft mit +18,7 Prozent und 38,1 Milliarden Euro als auch das Exportgeschäft mit +15,5 Prozent und 20,0 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches preisbedingtes Plus vorweisen. Das Umsatz für das Q1-2023 beträgt somit 58,2 Milliarden Euro.
Angesichts sinkender Aussichten beim ifo-Geschäftsklima, Pessimismus hinsichtlich der Ertragslage sowie sinkender Investitionen in Deutschland, rücken die sich verschlechternden Standortbedingungen hierzulande zunehmend in den Fokus (Foto: pixabay.com – Tabelle: BVE auf Basis von Destatis).
Anhang: Verbraucherpreissteigerungen nach Produktgruppen
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