Sonntag, 3. Dezember 2023
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Coceral: Weniger Weizen in der EU

Bonn. (zmp) Die Getreideproduktion Europas bleibt 2009 zwar voraussichtlich deutlich unter dem Rekordergebnis des Vorjahres, jedoch über dem langjährigen Durchschnitt. Der Dachverband des europäischen Getreidehandels (COCERAL) veranschlagte die Erzeugung in seiner ersten Schätzung auf 286,4 Millionen Tonnen, das wären gut 24 Millionen Tonnen weniger als im Vorjahr.

Einen besonders deutlichen Rückgang der Getreideproduktion erwartet Coceral in den südöstlichen Mitgliedsstaaten wie Bulgarien, der Slowakei, Slowenien und Ungarn. Zwar wurde die Anbaufläche in diesem Ländern insgesamt nur geringfügig eingeschränkt, allerdings wird mit einem kräftigen Ertragsrückgang gerechnet – berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) in Liquidation.

Mit einer weitgehend stabilen Produktionsmenge rechnet Coceral dagegen in Dänemark, Polen und den Benelux-Ländern. Die Getreideernte Deutschlands veranschlagt der Verband auf 46,5 Millionen Tonnen und damit knapp sieben Prozent niedriger als 2008. Davon entfallen 24 (Vorjahr: 26) Millionen Tonnen auf Weichweizen, 11,9 (Vorjahr: 12,0) Millionen Tonnen auf Gerste und 4,0 (Vorjahr: 4,9) Millionen Tonnen auf Mais.

Ölsaatenanbau ausgedehnt

Auch bei den Ölsaaten erwartet Coceral niedrigere Erträge als im Vorjahr. Insgesamt wird mit einer Ölsaatenernte von 26,1 Millionen Tonnen gerechnet; das entspräche einem Rückgang um rund zwei Prozent. Die Anbaufläche wurde indes um knapp drei Prozent auf 10,4 Millionen Hektar ausgedehnt. Davon entfallen voraussichtlich 6,25 (Vorjahr: 6,17) Millionen Hektar auf Raps und 3,87 (Vorjahr: 3,64) Millionen Hektar auf Sonnenblumen. Ein ertragsbedingt besonders deutlicher Angebotsrückgang deutet sich in Rumänien, Ungarn und Großbritannien an (Quelle).

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