Freitag, 11. Oktober 2024
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Coppenrath + Wiese: kann sich 2022 gut behaupten

Mettingen. (oe) Wie aus der Stellungnahme der Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG zum Geschäftsjahr 2022 hervorgeht, erzielte die Conditorei Coppenrath + Wiese (CCW) einen deutlichen Umsatzanstieg um 11,7 Prozent. Zahlen zum Absatz nennt das Unternehmen traditionell nicht. Dieses Wachstum resultierte auch aus Preiserhöhungen, die als Reaktion auf Kostensteigerungen trotz signifikanter interner Effizienzsteigerungen nicht völlig zu vermeiden waren. Besonders die strategischen Segmente Blechkuchen und Brötchen sowie Torten konnten sich demnach gut behaupten.

In Großbritannien sind die Bedingungen aufgrund der Post-Brexit-Situation, des noch immer ungünstigen Wechselkurses des britischen Pfunds zum Euro sowie hoher Inflationsraten weiterhin herausfordernd. Dennoch konnte die Conditorei Coppenrath + Wiese ihr dortiges Geschäft weiter ausbauen. Das Geschäft in Nordamerika entwickelte sich anhaltend positiv.

Investitionen: Die Investitionen bei Dr. Oetker und der Conditorei Coppenrath + Wiese lagen im Jahr 2022 mit 125 Millionen Euro (Vorjahr: 136 Millionen Euro) auf einem weiterhin hohen Niveau. Damit schaffen die Unternehmen nicht nur die Grundlagen für künftiges Wachstum und gewährleisten den aktuellen Stand der Technik, sondern investieren ebenso massiv in Nachhaltigkeitsprojekte gemäß ihrer Sustainability Charter sowie in die zukunftsfähige, datengetriebene Digitalisierung aller Unternehmensprozesse.

So hat die Conditorei Coppenrath + Wiese in 2022 zum Beispiel in Einrichtungen für die Aus- und Weiterbildung investiert sowie in den Neubau eines Gebäudes für Forschung und Entwicklung, nachdem in den Vorjahren maßgeblich in den Ausbau der Fertigungs- und Lagerkapazitäten investiert wurde.

Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr: Für 2023 erwarten Dr. Oetker und Conditorei Coppenrath + Wiese bei anhaltend herausfordernden Rahmenbedingungen dennoch einen Gesamtumsatz deutlich über dem des abgelaufenen Geschäftsjahrs. Die prognostizierte Umsatzsteigerung resultiert zum einen aus Preiseffekten, zum anderen aus selektiven Mengensteigerungen durch geplante operative Maßnahmen wie Produktinnovationen und Marktinvestitionen, sowie durch den weiteren Distributionsausbau.

Die Situation auf den Beschaffungsmärkten wird durch die nach wie vor hohen Preise und angespannten Lieferketten herausfordernd bleiben. Für viele Warengruppen muss mit einer weiterhin eingeschränkten Verfügbarkeit gerechnet werden, die mit nochmals höheren Preisen einhergehen wird. Zudem wird mit einer Kostensteigerung für Zucker gerechnet. Hier belasten einerseits die klimabedingt schlechten Zuckerernten im Jahr 2022 und andererseits die für die Zuckerproduktion benötigten Energiekosten, die voraussichtlich auf einem hohen Niveau bleiben werden, gleiches gilt für die Weizenpreise. Zudem ist mit allgemein höheren Energie- und Logistikkosten zu rechnen.

Mit Blick auf die Investitionen planen Dr. Oetker und CCW einen deutlichen Anstieg der Ausgaben in die Zukunftsbereiche Innovationen, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Daneben werden im Jahr 2023 Ersatzinvestitionen getätigt für die Conditorei Coppenrath + Wiese zur Sicherstellung der Kapazitäten sowie für das Pizzageschäft von Dr. Oetker. Außerdem investieren die beiden Unternehmen in Produktionslinien und den weiteren Ausbau von Lager- und Versandkapazitäten (Foto: CCW).