Dienstag, 30. Mai 2023
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Dauerbackwaren: Schweiz meldet durchwachsenes Jahr

Bern / CH. (bs) Im Jahr 2011 musste die Schweizer Dauerbackwaren-Industrie bei einer Gesamtabsatzmenge von 47’567 Tonnen einen Rückgang von 2,0 Prozent hinnehmen. Der damit erwirtschaftete Umsatz ging um 4,8 Prozent auf 456,9 Millionen Schweizer Franken (CHF) zurück. Der überproportionale Umsatzrückgang ist auf das Exportgeschäft zurückzuführen – berichtet der Branchenverband Biscosuisse.

Der Gesamtabsatz der Schweizer Dauerbackwaren-Hersteller konnte das Vorjahresniveau nicht halten und verringerte sich um 2,0 Prozent auf 47’567 Tonnen. Der damit generierte Umsatz ging um 4,8 Prozent zurück und beläuft sich auf 456,9 Millionen CHF. Als Dauerbackwaren gelten Apero- und Salzgebäcke, brotähnliche Gebäcke wie Zwieback und Knäckebrot, Spezialfabrikationen (Dessert-Halbfabrikate …), Spezialitäten (z.B. schokolatierte Gebäcke), Standard-Biskuits und «haltbare Frischbackwaren» wie Cakes und Getreideriegel. Standard-Biskuits (40,1 Prozent) und Spezialitäten (31,1 Prozent) machten rund 71 Prozent der abgesetzten Mengen aus. Die größte mengenmäßige Wachstumsrate wurde – wie bereits im Vorjahr – mit «haltbaren Frischbackwaren» (plus 6,4 Prozent) erzielt. Bei den Apero- und Salzgebäcken konnte eine Zunahme der Verkaufsmenge von 3,1 Prozent verzeichnet werden. Die brotähnlichen Gebäcke liegen mit einem Anteil von 9,2 Prozent an der gesamthaft abgesetzten Menge auf Vorjahresniveau.

Eckdaten der Schweizer Dauerbackwaren-Industrie

Anzahl Unternehmungen: 25 . Wichtigste Exportmärkte: Anteil:
. . . Deutschland 45,3%
Anzahl Mitarbeitende: 2’355 . Frankreich 13,8%
– davon Frauen 1’205 . Österreich 11,1%
– davon Männer 1’150 . Tschechische Republik 04,1%
. . . . .
Verkäufe in Tonnen: 47’567 . Bedeutendste Produkte: Anteil:
– davon Inland 31’402 . – Standard-Biscuits 40,1%
– davon Ausland 16’165 . – Spezialitäten 31,1%
. . . – Apero- und Salzgebäck 11,3%
Verkäufe in Millionen CHF: 456,9 . – Brotähnliche Gebäcke 09,2%
– davon Inland 326,9 . – Haltbare Frischbackwaren 05,2%
– davon Export 130,0 . – Spezialfabrikationen 03,1%

Auf dem Inlandmarkt wurden mit 31’402 Tonnen 1,8 Prozent weniger Produkte verkauft. Der damit erwirtschaftete Umsatz verminderte sich gegenüber Vorjahr um 1,9 Prozent auf 326,9 Millionen CHF. Nachfragesteigerungen ergaben sich bei den «haltbaren Frischbackwaren». Diese vermochten gegenüber Vorjahr um beeindruckende 23,8 Prozent zuzulegen und machten 1’275 Tonnen aus. Bei Standard-Biskuits musste im Inlandverkauf ein Mengenrückgang von 4,2 Prozent hingenommen werden. Die Menge der importierten Dauerbackwaren fiel leicht um 0,4 Prozent auf 21’627 Tonnen. Der Marktanteil der im Inland hergestellten Produkte verminderte sich von 59,7 Prozent auf 59,2 Prozent. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum pro Jahr ist gegenüber Vorjahr aufgrund des verminderten Gesamtinlandkonsums um 170 Gramm gesunken und liegt nun bei 6,71 Kilogramm.

Im Export musste die Branche mit 16’165 verkauften Tonnen einen Rückgang von 2,3 Prozent hinnehmen. Der im Export erzielte Umsatz fiel vorwiegend währungsbedingt um 11,5 Prozent auf 130 Millionen CHF. Der Anteil der exportierten Produkte in Relation zu den Gesamtverkäufen blieb mit 34 Prozent gegenüber Vorjahr in etwa konstant. An der Spitze der rund 80 Länder, in welche im Jahr 2011 Schweizer Guetzli ausgeführt wurden, steht nach wie vor Deutschland mit einem Exportanteil von 45,3 Prozent vor Frankreich (13,8 Prozent), Österreich (11,1 Prozent) und der Tschechischen Republik (4,1 Prozent).

Für das Jahr 2012 hofft die Branche auf eine Normalisierung der Währungssituation sowie auf eine Entspannung bei den relevanten Rohstoffmärkten. Auf dem gesättigten Inlandmarkt hoffen die Herstellfirmen, ihren Marktanteil zu halten. Innovative, mit Liebe zum Metier hergestellte Produkte von konstanter und hoher Qualität sind die entscheidenden Voraussetzungen dafür.

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