Berlin. (dbv) Die deutschen Bauern haben bei schwieriger Witterung im Sommer 2014 mit 50 Millionen Tonnen eine mengenmäßig gute Getreideernte eingefahren – plus fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr, schreibt der Deutsche Bauernverband (DBV). Die Rekordernte dürfe allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass die erzielten Erträge und Qualitäten regional sehr unterschiedlich ausfielen. Winterweizen wurde auf knapp 3,2 Millionen Hektar (plus 3,5 Prozent) angebaut. Unter anderem wegen des unbeständigen Wetters ist dessen Ernte noch nicht abgeschlossen. Nahezu beendet ist die Ernte im Süden Deutschlands und in Schleswig-Holstein. Nach den bisherigen Druschergebnissen werden im Bundesschnitt gute Hektarerträge von knapp 8,3 Tonnen erzielt. Gegenüber 2013 entspricht dies einer Ertragssteigerung um drei Prozent. Somit sind in diesem Jahr 26,2 Millionen Tonnen zu erwarten, fast 1,6 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr. Die Regen-bedingten Ernteverzögerungen können dazu führen, dass in der noch zu erntenden Ware Qualitätskriterien wie die Fallzahlen – ein wichtiges Kriterium zur Bestimmung der Backqualität – niedriger als gewünscht ausfallen. Um die Qualität zu erhalten, ernten viele Landwirte den Winterweizen trotz hoher Feuchtegehalte, so dass für eine sichere Einlagerung eine kostenintensive Trocknung erfolgen muss. Die wichtigsten Anbauregionen für Winterroggen befinden sich in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und in Sachsen-Anhalt. Allein diese vier Bundesländer vereinen gut 460.000 Hektar und damit über 70 Prozent des insgesamt in Deutschland angebauten Winterroggens. Bundesweit war der Anbau von Winterroggen zur Ernte 2014 mit nur rund 636.000 Hektar deutlich rückläufig. Es wurde nicht nur die Anbaufläche 2013 um 150.000 Hektar oder 19 Prozent, sondern auch das langjährige Mittel in Höhe von 700.000 Hektar unterboten. Die erzielten Hektarerträge haben das gute Vorjahresergebnis allerdings nochmals übertroffen und erreichen damit im Bundesdurchschnitt knapp 6,2 Tonnen.
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