Samstag, 20. April 2024
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Dehoga: Branche wächst um 3,2 Prozent

Berlin. (dehoga) Nach Angaben des Statistischen Bundesamts erzielten Gastronomie und Hotellerie 2014 ein Umsatzplus von nominal 3,2 Prozent (real 1,0 Prozent). Das ist das fünfte Wachstumsjahr in Folge und nach 2011 (3,9 Prozent) das zweitstärkste Plus seit zwanzig Jahren. «Vor allem unterstreichen die Zahlen, dass unsere Branche nachhaltig wächst – das ist die zentrale Botschaft», sagt Ernst Fischer, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga). In seiner Umsatzprognose 2015 geht der Verband dagegen nur von 1,5 Prozent Umsatzplus aus. «In den Betrieben herrscht akuter Bürokratiefrust. Das ist nicht der Stoff, aus dem neue Umsatzrekorde entstehen», sagt Fischer. Die Gastronomie erzielte 2014 ein nominales Umsatzplus von 3,2 Prozent (real 1,1 Prozent). Besonders stark zeigten sich dabei die Caterer mit einem Plus von nominal 5,2 Prozent (real 3,2 Prozent). Die Ursachen für die starken Zahlen sind vielfältig: Die Deutschen waren 2014 in bester Konsumlaune, Deutschland als Reiseland zieht immer mehr ausländische Gäste an, weiterhin punkten Gastronomie und Hotellerie mit einem, national wie international, herausragend guten Preis-Leistungsverhältnis. Auf das laufende Kalenderjahr blickt der Dehoga dagegen skeptisch. Fischer: «Ob Arbeitszeitdokumentation oder Allergenkennzeichnung – 2015 geht schon jetzt als Bürokratiejahr in die Branchen-Geschichte ein. Sorge und Unmut in den Betrieben sind spürbar. Mehr Bürokratie und höherer Kostendruck lassen sinkende Gewinne erwarten». Im Fokus der Kritik stehen vor allem die Bürokratievorgaben durch den Mindestlohn. Neben diesen sowie den höheren Lohnkosten an sich scheinen sich mancherorts auch weitere vom Dehoga prognostizierten Auswirkungen des Mindestlohns zu bestätigen: Eingeschränkte Öffnungszeiten, eingesparte Arbeitsplätze sowie höhere Preise bei Produkten und Dienstleistungen seien die Folge.

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