Donnerstag, 25. April 2024
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Der Bäcker Legat: Wirbel um Förderung

Klagenfurt / AT. (div) Geht es nach dem Blätterrauschen in der österreichischen Medienlandschaft, dann ächzt die gesamte alpenländische Bäckerbranche unter den derzeitigen Marktbedingungen. Nur einer sei «fein raus» oder habe sich zumindest in Wettbewerbs verzerrender Weise Luft verschafft: die Klagenfurter Bäckerei Legat. Den 110 Kärntner Kollegen ist demnach «das Kipferl im Hals stecken geblieben», als sie von der Stillen Beteiligung der Stadt Klagenfurt (120.000 Euro) an der Großbäckerei erfuhren. Neben der städtischen Beteiligung werde auch das Land 180.000 Euro zuschießen (= 300.000 Euro). Der Protest folgte postwendend: «Das heißt Fortsetzung des ruinösen Preiskampfs mit unserem Steuergeld», schäumte zum Beispiel Kärntens Innungsmeister Martin Vallant in einem Offenen Brief an die zuständigen Politiker. Was besonders aufregt: Bereits im Vorjahr beteiligte sich die Stadt mit 400.000 Euro an der Bäckerei Legat, als sie ihren Firmensitz an den Stadtrand verlegte. Die Kärntner Bäcker, zumeist kleine Familienbetriebe in einem nicht einfachen Konkurrenzkampf, fühlen sich durch diese – aus ihrer Sicht recht einseitigen Politik – verschaukelt. Stadt und Land argumentieren mit rund 160 Arbeitsplätzen bei Legat, die ohne ihre Hilfe in Gefahr wären. In diesen Zeiten sei ein Konkurs «politisch schwer verkraftbar». Einziges Zugeständnis nach dem unmissverständlichen Protest der Bäcker: «Diese Beteiligung muss die einzige bleiben und ein Ausstiegsszenario der Stadt muss vorgelegt werden», sagt etwas vage Alexander Höfinger, Wirtschaftsbund-Obmann in Klagenfurt.

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