Frankfurt. (dlg) Zwar gibt es bisher noch keinen ausformulierten Vertrag. Doch die Diskussion um Standards und Verbraucherschutz ist in vollem Gang. Am Transatlantic Trade and Investment Partnership (Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft), kurz TTIP, scheiden sich die Geister. Im Rahmen der DLG-Lebensmitteltage, die am 24. und 25. September in Fulda stattfinden, werden Inhalte des Abkommens und ihre möglichen Konsequenzen anhand verschiedener Themengebiete beleuchtet. Amerikanische Lebensmittelproduzenten erhoffen sich vom TTIP eine Lockerung der EU-Regularien. Das soll den Eintritt in Europas Märkte vereinfachen. Dagegen warnen Verbraucherschützer europaweit vor Chlorhühnern, Genmais oder Hormonrindern. Das geplante Freihandelsabkommen steht im Fokus der öffentlichen Diskussion. Dabei stehen sich nicht nur schrankenloser Handel und unterschiedliche Qualitätsstandards gegenüber. Die Diskussion hat längst gesellschaftliche Dimensionen erreicht, in denen es um grundsätzliche Wertvorstellungen wie das Vorsorgeprinzip oder ethische Fragen geht. TTIP steht deshalb auch im Fokus der Plenarveranstaltung der DLG-Lebensmitteltage 2014. Internationale Experten schildern ihre Erwartungen hinsichtlich des Abkommens und beleuchten anhand verschiedener Themengebiete mögliche Konsequenzen. Das Spektrum reicht dabei von allgemeinen Chancen und Risiken für die heimische Ernährungswirtschaft über lebensmittelrechtliche Implikationen bis hin zu Erwartungen der Rind- und Schweinefleisch verarbeitenden Industrie in den USA. Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung sind der Anbau, die Verwendung sowie die unterschiedlichen Konsumenteneinstellungen zu transgenen Pflanzen in den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union.
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