Sonntag, 13. Oktober 2024
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Durum: Situation verschlechtert sich «dramatisch»

Berlin. (vth) «Nudelnmachengluecklich.de» ist die Adresse des Verbands der Teigwarenhersteller und Hartweizenmühlen Deutschlands im Internet. Nicht ganz so «gluecklich» sind derzeit die Müller und Nudelproduzenten selbst, denn (auch) die Entwicklung auf dem europäischen Hartweizenmarkt hat in den vergangenen Wochen dramatische Formen angenommen. Der Preis für die Tonne Hartweizen, dem wichtigsten Rohstoff für die deutschen Nudelhersteller, stieg allein von Anfang Juli bis Mitte August um mehr als 90 Euro. Hatte er Anfang Juli noch bei 260 Euro gelegen, wurden Ende Juli 300 Euro und Mitte August mehr als 350 Euro dafür verlangt. Vor einem Jahr hatten die Hartweizenmühlen noch 170 Euro pro Tonne bezahlen müssen. Der von den Durum-Mühlen produzierte Hartweizengrieß, Grundlage für die Teigwarenherstellung, kann sich durch diesen Preisanstieg um mehr als 20 Euro pro 100 Kilogramm verteuern. Verschärft wird die Situation dadurch, dass die auf dem Markt angebotene Menge drastisch geschrumpft ist. Ursache ist zum einen schlechtes Wetter und zum anderen die zunehmende Konkurrenz durch die Bioethanol-Produktion, für deren Rohstoffe die Landwirte attraktivere Preise erzielen können (Volltext).