Samstag, 20. April 2024
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Edeka Minden-Hannover: blickt auf gutes Jahr zurück

Hamburg. (ez) Für die Edeka Minden-Hannover war 2017 abermals ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Der genossenschaftliche Verbund erwirtschaftete einen Außenumsatz von 8,72 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Zuwachs von 6,8 Prozent. Damit übertraf die Regionalgesellschaft ihre Umsatzplanungen. Parallel investierte der Konzern 440,5 Millionen Euro in die Eröffnung von neuen und in die Modernisierung bestehender Einzelhandelsmärkte, in die Übernahme der Berliner Kaiser’s Tengelmann-Filialen sowie in ihre Produktions- und Logistikstandorte. «Ein gutes Jahr und damit eine solide Basis für weiteres Wachstum und für eine unserer Hauptaufgaben in 2018: die Weiterentwicklung der übernommenen Kaiser’s-Filialen in der Bundeshauptstadt Berlin», sagt Vorstandssprecher Mark Rosenkranz.

Mit einer Steigerung von 2,7 Prozent auf vergleichbarer Verkaufsfläche entwickelte sich der Einzelhandel der Regionalgesellschaft erneut positiv. Als größter Mittelstandsförderer überführte die Edeka Minden-Hannover gemäß ihres genossenschaftlichen Förderauftrags im letzten Jahr neun Regie-Standorte in die Hände selbstständiger Einzelhändler. Sie alle starteten als Existenzgründer in den Reihen des genossenschaftlichen Unternehmensverbunds, für 2018 ist die Übertragung weiterer sieben Märkte an Edeka-Unternehmer vorgesehen. Die organische Flächenexpansion war auch ohne Berücksichtigung der übernommenen Kaiser’s Tengelmann-Filialen erneut erfolgreich. Im Edeka-Einzelhandel kamen so 45.200 Quadratmeter neue Verkaufsfläche hinzu. «Wir haben das Ziel, stärker zu wachsen als der Wettbewerb. Obwohl das Umfeld schwieriger wird, gelingt uns das seit vielen Jahren. Zusätzlich haben wir im Einzelhandel renoviert und modernisiert. Übrigens auch, um unserer Nachhaltigkeitsstrategie gerecht zu werden und die Märkte den neuen Energiestandards anzupassen», erläutert Mark Rosenkranz. Insgesamt wurden 197 Märkte modernisiert und teilweise erweitert.

Selbstständiger Edeka-Einzelhändler mit solidem Wachstum

Die rund 600 Genossenschaftsmitglieder der Edeka Minden eG bewiesen auch 2017 mit ihren Märkten, dass sie wettbewerbsfähig sind. Zwei Drittel der insgesamt 1.521 Märkte werden von selbstständigen Einzelhändlern geführt. Ihre Umsätze stiegen im Vorjahresvergleich flächenbereinigt um 2,8 Prozent. Mit ansprechender Ladenatmosphäre und attraktiv gestalteten Verkaufsräumen, Bedientheken, individuellen Serviceangeboten und mit einem abwechslungsreichen Gastronomieangebot schaffen die Einzelhändler für ihre Kunden immer wieder ein besonderes Einkaufserlebnis. Hinzu kommt eine individuelle Sortimentsgestaltung mit vielen regionalen Erzeugern. Honoriert wurden die Leistungen der Edeka Kaufleute durch zahlreiche Auszeichnungen. So wurde beispielsweise das Edeka Center Brehm in Berlin zum «Supermarkt des Jahres 2017» gekürt. Die Edeka-interne, nationale Auszeichnung «SuperCup 2017» sicherte sich in der Kategorie «Selbstständiger Einzelhandel von 1.200 bis 2.000 Quadratmeter Verkaufsfläche» der Bispinger Edeka-Markt des selbstständigen Kaufmanns Ralf Ehlers.

60 Kaiser’s Tengelmann-Filialen in Berlin erfolgreich integriert

Ein wichtiges Projekt des zurückliegenden Geschäftsjahrs stellte die erfolgreiche Integration der übernommenen 60 Kaiser’s Tengelmann-Filialen in Berlin dar. Mit deren Anfang Juni 2017 vollendeten Überführung in die Edeka-Welt brachten sie frischen Wind in die Handelslandschaft der Hauptstadt. Generell wurde in Berlin konsequent auf einen einheitlichen Marktauftritt geachtet. Aus diesem Grund wurden bereits zu Jahresbeginn 50 Märkte mit der Kennzeichnung Edeka Reichelt auf Edeka umgeflaggt. Im Anschluss folgten die ehemaligen Kaiser’s Tengelmann-Filialen. So präsentieren sich jetzt in Berlin rund 180 Märkte unter der Marke Edeka. Damit sind die Edeka Märkte die Nummer 1 in der Bundeshauptstadt.

Nach der erfolgreichen Integration der ehemaligen Kaiser’s Tengelmann-Filialen folgt aktuell die individuelle Modernisierung der Standorte, um den über Jahre aufgelaufenen Investitionsstau abzubauen. In diesem Jahr werden zwölf Filialen in Berlin vollständig umgebaut. Für diese Umbauten stellt die Edeka Minden-Hannover insgesamt 20 Millionen Euro bereit. Weitere acht Millionen Euro sind für kleinere Modernisierungen und Umbauten geplant. Mit diesen Maßnahmen wird die Handelsleistung in den Märkten deutlich gesteigert und damit die Wettbewerbsfähigkeit in Berlin insgesamt weiter erhöht.

Edeka Minden-Hannover stärkt eigene Produktion

Brot und Gebäck: Im Fokus der Schäfer’s-Produktionsgesellschaften stand 2017 die Neuausrichtung ihrer Backwarenproduktion und -logistik. Einen wesentlichen Meilenstein markierte die Inbetriebnahme der neuen Brötchenproduktion in Osterweddingen, in die die Edeka Minden-Hannover rund 75 Millionen Euro investierte. «Jetzt können wir dem Einzelhandel ein neues Teigling-Konzept anbieten, das uns in eine ganz neue Genuss- und Frischedimension katapultieren wird. Das schafft Frequenz im Einzelhandel und die besten Voraussetzungen für weiteres Wachstum», sagt Mark Rosenkranz.

Fleisch und Käse: Bauerngut investierte 15,6 Millionen in seine Produktion und erweiterte 2017 den Hauptstandort in Bückeburg um 1.400 Quadratmeter, um noch mehr Spezialitäten für den Einzelhandel produzieren zu können. Darüber hinaus produziert Bauerngut seit Mai letzten Jahres im Betrieb in Könnern insgesamt zehn neue Frischkäsesorten.

Fisch und Fischwaren: Um zukünftig die Kompetenz und das Angebot der Edeka-Fischbedientheken weiter auszubauen, hat sich die Edeka Minden-Hannover in diesem Jahr entschlossen, das Hamburger Traditionsunternehmen Hagenah zu übernehmen. «Mit dem Kauf wollen wir die Fisch-Kompetenz im Einzelhandel und im MIOS-Großhandel für die Belieferung von Hotellerie und Gastronomie weiter stärken», erklärt Mark Rosenkranz.

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