Hamburg. (ez) Edeka Minden-Hannover setzte ihren nachhaltigen Wachstumskurs im Geschäftsjahr 2018 fort: Der Konzern-Außenumsatz (nach BilRUG) steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um 7,4 Prozent, auf insgesamt 9,36 Milliarden Euro. Die rund 580 selbstständigen Edeka-Kaufleute im Geschäftsgebiet wuchsen zusammen mit den in regiegeführten Einzelhandelsmärkten auf vergleichbarer Fläche um 3,6 Prozent. «Wir haben unsere Position als führender Lebensmittelhändler der Region weiter gefestigt», zieht Mark Rosenkranz, Vorstandssprecher der Edeka Minden-Hannover, Bilanz. «Um unseren Einzelhandel im Wettbewerb dauerhaft zu stärken, investieren wir schwerpunktmäßig in neue Märkte, in unsere Großhandelsstrukturen und in die unternehmenseigene Produktion von frischen Lebensmitteln. 2019 bereiten wir uns zielgerichtet auf den 100. Geburtstag der Edeka Minden eG im kommenden Jahr vor», so Rosenkranz weiter.
Die unverändert hohe Handelsleistung wird besonders von den selbstständigen Edeka-Einzelhändlern geprägt. Sie betreiben etwa zwei Drittel der insgesamt 1.511 Edeka-Märkte im Absatzgebiet. Vier neue Edeka-Kaufleute starteten vergangenes Jahr als Existenzgründer mit eigenen Edeka-Märkten. Im Jahresverlauf 2019 sind neun weitere Übertragungen von Einzelhandelsstandorten an Edeka-Kaufleute geplant. «Damit kommen wir unserem Auftrag aus der Genossenschaftssatzung nach, selbstständige Lebensmitteleinzelhändler zu schaffen, zu fördern und zu erhalten», so Rosenkranz.
Auch das organische Flächenwachstum des abgelaufenen Geschäftsjahres überzeugte: Mehr als 43.400 Quadratmeter Verkaufsfläche wurden im Einzelhandel neu geschaffen. Dazu flossen rund 190 Millionen Euro, und somit der überwiegende Teil des Investitionsvolumens der Edeka Minden-Hannover, in neue Märkte sowie in die Modernisierung bestehender Einzelhandelsobjekte.
Edeka-Einzelhandel bleibt Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit
Für die Edeka Minden-Hannover ist verantwortungsvolles Handeln ein fester Bestandteil ihrer genossenschaftlichen Struktur. Dazu zählt auch der zukunftsorientierte Umgang mit der Umwelt und ihren natürlichen Ressourcen. Eine sich langfristig etablierende Entwicklung ist zum Beispiel der Wunsch der Verbraucher nach weniger Verschwendung wertvoller Lebensmittel. Hinzu kommt der wachsende Anspruch, Verpackungsmüll zu reduzieren. Die Edeka Minden-Hannover ging im Jahr 2018 gezielt auf dieses Bedürfnis ihrer Kunden ein und bietet seither in rund 900 ihrer Märkte Mehrweg-Obst-und-Gemüsenetze an. Ergänzt wird der Ansatz, Verpackungen stetig zu reduzieren, durch die Aktion «Bring your Becher» des Tochterunternehmens Schäfer’s sowie das Mehrwegdosenkonzept an den Bedientheken, das aktuell in mehr als 380 Märkten umgesetzt wird. Durch Smart-Branding konnten im Unternehmensverbund binnen Jahresfrist zudem über vier Millionen Etiketten für Bio-Obst und -Gemüse eingespart werden. Auf positive Resonanz der Kunden stieß darüber hinaus die Tatsache, dass nahezu alle der rund 50 Millionen pro Jahr vermarkteten Gurken inzwischen unfoliert gehandelt werden.
Auch bei den drei Produktionstöchtern Schäfer’s Brot und Backwaren, Bauerngut Fleisch- und Wurstwaren sowie Hagenah Fisch und Fischprodukte wird stetig an Verbesserungen zugunsten der Umwelt gearbeitet. So konnten bei Bauerngut im Jahr 2018 durch den Verzicht auf Plastiktüten im Frischpackbereich 31 Tonnen Polybeutel eingespart werden. Und in der Edeka-Logistik wurden die beim Transport von Lebensmitteln entstehenden Treibhausgas-Emissionen auf einer Distanz von 100 Kilometern zwischen 2015 und 2018 um durchschnittlich 6,3 Kilogramm CO2 verringert.
Die stetigen Verbesserungen und Erfolge im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Edeka Minden-Hannover werden im jährlichen Unternehmensbericht nach internationalem Berichtsstandard GRI G4 dokumentiert.
Investitionen in Produktion, Großhandel und Service
Neben den Neu- und Umbaumaßnahmen im Einzelhandel investierte die EdekaMinden-Hannover 2018 mehr als 50 Millionen Euro in ihre Produktionsbetriebe. Weitere 59 Millionen Euro steckte das Unternehmen in seine Großhandel- und Serviceleistungen. Am Standort Lehrte baute die Tochtergesellschaft Schäfer‘s durch neue Ofen-Technologien und zusätzliche Produktionsanlagen ihre Brot-Kompetenz weiter aus. In Bückeburg investierte Bauerngut in handgefertigte Artikel für das Fleisch- und Wurstsortiment in den Frischetheken der Edeka-Märkte und erweiterte die hauseigene Manufaktur. Im Großhandel wurde das Regionallager in Wiefelstede mit einem Investitionsvolumen von 23 Millionen Euro zum zweiten Zentrallager im Absatzgebiet ausgebaut. Mit diesem Schritt verkürzen sich die Transportwege in den Edeka-Einzelhandel und die Belieferung der Märkte mit hochwertigen Lebensmitteln erfolgt noch effizienter. Im Service-Bereich investierte die umsatzstärkste Regionalgesellschaft des Edeka-Verbunds zudem in neue Visualisierungssoftware für den Ladenbau, ein Marketing-Portal für den Einzelhandel und den Ausbau von Social-Media-Dienstleistungen.
Vorbereitungen für Jubiläumsjahr laufen
Mit Blick auf den 100. Geburtstag der Edeka Minden eG im Jahr 2020 hat der Unternehmensverbund im laufenden Geschäftsjahr ein umfassendes Modernisierungsprogramm für den Einzelhandel auf den Weg gebracht. Um das Einkaufserlebnis für die Edeka-Kunden immer attraktiver zu gestalten, investieren die selbstständigen Edeka-Kaufleute in ladenbauliche Maßnahmen, neue Kühltechnik und Pfandautomaten sowie in weitere zahlreiche Modernisierungsmaßnahmen. Die Umstellung auf LED-Beleuchtung, geschlossene Kühlmöbel und zentral gesteuerte Kälteanlagen in den Märkten ist bereits so gut wie abgeschlossen. Für sämtliche Neubauten wurden im Sinne einer rundum nachhaltigen Bauweise außerdem die Vorgaben um innovative Maßnahmen wie Betonkernaktivierung, Photovoltaikanlagen und noch umweltfreundlichere Kühlanlagen erweitert.
Auch in allen anderen Geschäftsbereichen laufen die Vorbereitungen für das Jubiläum auf Hochtouren. So wird für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmensverbundes, für die Genossenschaftsmitglieder und für die Edeka-Kunden ein ganzes Bündel an Maßnahmen vorbereitet. Ein weiteres Highlight für alle Mitarbeiter am Verwaltungsstandort in Minden wird im kommenden Jahr die Grundsteinlegung für das neue Dienstleistungszentrum an der Wittelsbacherallee sein.
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