Frankfurt. (ubm) Die große Nachfrage der Verbraucher nach Bioprodukten und Lebensmitteln mit natürlichen Inhaltsstoffen spiegelt sich auch im Angebot der «Hi Europe + Ni» – Health Ingredients Europe + Natural ingredients – wieder. Unter dem Oberbegriff «Natural + Organic» stellen mehr als 100 Aussteller ihre Neuentwicklungen vor – von Superfoods über natürliche Aromen und Zuckerersatzstoffe bis hin zu pflanzenbasierten Endprodukten. Vom 27. bis zum 29. November erhalten die Fachbesucher in Frankfurt auf 4.000 Quadratmetern einen breiten Überblick über diese Kategorien und profitieren vom umfangreichen Angebot in Sachen Weiterbildung und Networking.
Verbraucher erwarten heute von funktionellen Lebensmitteln weit mehr als noch vor einigen Jahren: Neben einem Plus an Gesundheit sind eine natürliche Herkunft oder sogar biologischer Anbau, Nachhaltigkeit und ethische Unbedenklichkeit gefragt. Mit einer großen Bandbreite an Ausstellern, die entsprechende Inhaltsstoffe anbieten und einem umfangreichen Rahmenprogramm ist die Hi Europe + Ni eine wertvolle Inspirationsquelle für Fachbesucher aus der Gesundheits- und Ernährungslandschaft.
Natürliche Inhaltsstoffe sind gefragt
Laut einer Umfrage von Mintel im letzten Jahr bevorzugen rund 70 Prozent der Befragten Lebensmittel mit natürlichen Inhaltsstoffen. Hersteller haben diese Nachfrage erkannt und bieten eine stetig wachsende Produktvielfalt. Im Vergleich zur Hi Europe + Ni 2016 hat sich die Zahl der Aussteller innerhalb des «Natural Ingredients Pavillon» deshalb in diesem Jahr verdoppelt.
Auch in zahlreichen Vorträgen geben Experte Einblick in Herausforderungen und Lösungen rund um natürliche Alternativen: Im kostenfreien Programm des Supplier Solutions Theatre zum Beispiel spricht Leonhard Thunn-Hohenstein, Key Account Manager bei AstaReal, über natürliches Astaxanthin aus Algen zur Stärkung der Sehkraft und Augengesundheit. Während der zweitägigen Hi Conference stellt Grégory Dubourg, CEO von Nutrikéo, in seinem Vortrag «Developing products with naturally functional ingredients» Inhaltsstoffe und Produktkonzepte auf natürlicher Basis vor, wie zum Beispiel aus Kurkuma, Ashwagandha und Spirulina.
Im Rahmen der «Plant Based Experience» in Zusammenarbeit mit ProVeg International können sich die Besucher über aktuelle Trends informieren und die wachsende Vielfalt pflanzlicher Produkte erleben; auch eine «Plant Based Innovation Tour» mit Herstellern neuer pflanzlicher Lösungen steht auf dem Programm. Darüber hinaus sind Aussteller mit natürlichen Ingredients auch Ziel einer Innovation Tour zum Thema Clean Label, Vertrauen und Transparenz von Nutrimarketing.
Bio-Qualität: Was wollen Verbraucher, was brauchen Hersteller?
Messeveranstalter UBM musste den «Organic Pavillon» in diesem Jahr aufgrund der enormen Anfragen seitens der Aussteller um mehr als 60 Prozent vergrößern. Hintergrund ist für Amishi Takalkar, CEO von Nailbiter, dass ein Biosiegel heute für viele Unternehmen zum Qualitätsmerkmal ihrer Produkte geworden ist: «Wir können feststellen, dass Bio zum Mainstream wird, genau wie das Thema natürliche Herkunft. Immer mehr Konzerne bringen ihre eigenen Bio-Marken in den Handel. Meiner Meinung nach ist der Claim «Bio» inzwischen fast ein Muss für Marken, die als hochwertig und gesund wahrgenommen werden möchten.»
Im Rahmen des frei zugänglichen «Organic Spotlight» im Industry Insights Theatre stellt Takalkar den Bio-Trend aus Sicht der Verbraucher dar. Dort informiert auch Marlene Milan, Research Associate am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), welche Standards Unternehmen erbringen müssen, wenn sie in der EU und im Besonderen auf dem deutschen Markt Inhaltsstoffe in Bioqualität anbieten möchten. Sie ist überzeugt, dass sich Bio-Produkte langfristig beim Kunden durchsetzen werden: «Sobald sich Verbraucher für Bio-Lebensmittel entschieden haben, kehren sie danach häufig nicht zu Mainstream-Produkten zurück. Natürlich kaufen sie aus Gewohnheiten zunächst die Marken, die sie kennen und schätzen. Doch wenn Kunden das gleiche Produkt in einer gesünderen und natürlicheren Variante sehen, das gleichzeitig ebenso gut schmeckt, dann bleiben sie dieser Alternative sehr wahrscheinlich treu» (Fotos: UBM).
WEITERE THEMEN AUS DIESER RUBRIK FÜR SIE:
- Innovative Logistik: Kauflands High-Tech-Lager in Geisenfeld
- Autonomes Kochen: Circus Group eröffnet Showroom
- NUS: Bezos Zentrum für alternative Proteine nimmt seine Arbeit auf
- Müller + Egerer: Wohlfühlmomente zahlen sich definitiv aus
- CoLab Tech Programm 2024: Mondelez wählt 10 pfiffige Start-ups
- Circus: Food-Roboter CA-1 soll Personal am Flughafen BER verpflegen
- «Enjoy»: Spar Österreich gastronomisiert seine Märkte
- «The Kitchen»: Was das Herz begehrt in Zürich…
- Bessere Bildverarbeitung für mehr Warendurchsatz und weniger Fehler
- Paulig Pinc: beteiligt sich an Agrotech-Startup OlsAro
- 10 Liter Haferdrink können jetzt per Briefpost kommen
- Coop: Tomaten aus Schweden sind keine Rarität mehr
- Bei Lantmännen kommen neue Ideen aus dem Gewächshaus
- Grüne Transformation: Schwedens Agrarwirtschaft gibt Gas
- Venture Kapital: Frische Ideen für innovative Lebensmittelproduktion
- Bäckerei Hahn: Frisches Brot zu jeder Zeit
- Kreislaufwirtschaft: Bioethanol aus der Bäckerei
- Bühler: bringt die ganze Protein-Wertschöpfungskette unter ein Dach
- Enifer: sichert sich Zuschuss für die erste «Pekilo» Fabrik
- Auf dem Sprung: Koralos «New F!sh» debütiert in Asien