Freitag, 29. März 2024
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Ernteschätzung: Erträge eher unterdurchschnittlich

Berlin. (drv) Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) passt seine Schätzung zur Getreideernte 2012 gegenüber dem Vormonat nur leicht nach oben an. Die für den Vegetationsverlauf relativ günstige Witterung in den letzten Wochen mit ergiebigen Niederschlägen hat die Kornfüllung und Ertragsbildung besonders bei Weizen begünstigt. Die vom DRV erwartete Erntemenge von 42,8 Millionen Tonnen Getreide wird das enttäuschende Ergebnis 2011 (41,8 Millionen Tonnen) allerdings nur um rund drei Prozent übertreffen und damit deutlich unter dem fünfjährigen Mittel von gut 45 Millionen Tonnen liegen. Gründe für dieses schlechte Ergebnis sind unter anderem die teilweise massiven Auswinterungsschäden durch den extremen Frost im Februar und die sich anschließende Trockenperiode. In den Frühdruschgebieten im Südwesten Deutschlands sind bereits die ersten Weizenflächen abgeerntet worden. Die Erträge und Qualitäten sind teilweise sehr heterogen, bestätigen aber insgesamt die Einschätzung des DRV. Allerdings werden die Erntearbeiten immer wieder durch zum Teil erhebliche Niederschläge unterbrochen. Genossenschaften und Landwirte hoffen auf stabiles Wetter, damit die Erntearbeiten zügig fortgesetzt werden können. Dabei stehen die genossenschaftlichen Unternehmen den Landwirten mit schlagkräftigen Erfassungsanlagen zur Seite. Die gegenwärtige Preisentwicklung an den Märkten ist erhablich von den Wettermeldungen und teils gravierenden Ausschlägen geprägt. Ihre weitere Entwicklung kann kaum abgeschätzt werden und birgt derzeit kaum kalkulierbare Risiken.

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