Freitag, 29. März 2024
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EU-Kommission erwartet Ausweitung der Sonnenblumenfläche

Berlin. (ufop) Die EU-Kommission rechnet mit einem deutlichen Flächenplus zur Ernte 2022. Dabei könnte ein neues Rekordhoch erreicht werden. Ausschlaggebend ist die voraussichtliche Ausweitung des Anbaus der wichtigsten EU-Erzeugerländer, berichtet die ufop Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen.

Nach Prognose der EU-Kommission beträgt die Sonnenblumenfläche in der Gemeinschaft zur Ernte 2022 rund 4,7 Millionen ha. Das wären 199.000 Hektar mehr als noch im vergangenen Jahr. Der 2013 erreichte Höchstwert von 4,6 Millionen Hektar würde damit knapp übertroffen. Dies ist angesichts einer unklaren Aussaat- und Pflegesituation des Sonnenblumenanbaus in der Ukraine als Folge des anhaltenden Krieges ein wichtiges Signal für die Marktversorgung der europäischen Ölmühlen.

Flächenmäßig größter Produzent innerhalb der Europäischen Union bleibt weiterhin Rumänien, das ein Flächenplus von 56.000 Hektar auf rund 1,3 Millionen Hektar erwartet. Auf Platz 2 folgt Bulgarien mit aktuell avisierten 875.000 ha. Damit dürfte die Anbaufläche um 4,4 Prozent ausgeweitet werde. Auch Frankreich dürfte nach den jüngsten Angaben der EU-Kommission ein Flächenplus von 4,4 Prozent auf 729.000 Hektar verzeichnen. In Ungarn wird das Sonnenblumenareal im Vergleich zum vergangenen Jahr um voraussichtlich 29.000 oder 4,5 Prozent auf 680.000 Hektar ausgedehnt.

Auch in Spanien dürfte der Sonnenblumenanbau gegenüber Vorjahr um 4,5 Prozent auf 654.000 Hektar zugenommen haben. Ein deutlicheres Plus – allerdings auf niedrigem Niveau – wird indes nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) in Deutschland erwartet. So dürfte die Anbaufläche für Sonnenblumen um 5,3 Prozent auf 40.000 Tonnen ausgedehnt werden.

In ihrer Prognose für das Jahr 2022 geht die EU-Kommission von Erträgen in Höhe von 23,8 Doppelzentner je Hektar im Gesamtdurchschnitt aus, ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von knapp 2 Prozent. Die höchsten Erträge pro Hektar werden in Ungarn erwartet. Mit voraussichtlich 29,7 Doppelzentner je Hektar könnten ungarische Produzenten mehr als 14 Prozent höhere Erträge als im Vorjahr einfahren (Foto: Hans Linde).

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