Helsinki / FI. (eb) Die skandinavische Fazer Gruppe erinnert in diesem Jahr an ihr 130-jähriges Bestehen. Stolz blicken die Finnen auf das Erreichte. Was als kleines Café begann und bald schon Großbäckerei war, ist heute ein hochmoderner Lebensmittelkonzern mit internationalen Ambitionen. Zum Blick auf die Firmengeschichte passt, dass 2021 auch das Werk Vantaa feiern kann: 50 Jahre Großbäckerei in der Region Helsinki. Ein halbes Jahrhundert, in dem die Produktion manchen Umbruch bewältigen musste, um erfolgreich bestehen zu können. Unter anderem davon erzählt der folgende Bericht aus Finnland:
Im Mai 1971 öffnete Fazer Finnland die Türen einer modernen Bäckerei in Vantaa. Der klassische Toast, Fazer Paahto, kommt seit dem ersten Tag frisch aus den Öfen in Vantaa. Die Bäckerei in Vantaa stellt eine ganze Reihe beliebter finnischer Lieblingsprodukte her, darunter «Puikula» Haferportionsbrote, Doughnuts und «Oululainen Reilu» Schnittbrot. In der Bäckerei sind heute mehr als 300 Mitarbeitende beschäftigt.
Das Werk Vantaa ist besonders bekannt für seinen klassischen Toast: «Fazer Paahto» wird dort seit dem ersten Tag in rauen Mengen gebacken. Auch «Fazers Berliner» und «Omar Donuts», «Dallas Buns» sowie das «Oululainen Reilu» Schnittbrot werden in Vantaa hergestellt. Die Produktpalette für Erzeugnisse auf Haferbasis hat sich in den letzten Jahren erheblich vergrößert, und täglich werden etwa 5.000 Kilogramm Hafermehl und -flocken verarbeitet. Fazers Brot und Gebäck werden ausschließlich aus finnischem Getreide hergestellt. Gemahlen wird das Getreide in der firmeneigenen Mühle in Lahti. Das Werk Lahti ist nicht irgendeine Mühle, sondern ein hochmoderner, innovativer und preisgekrönter Verarbeitungsbetrieb.
Zurück nach Vantaa, wo sich die Bäckerei in den letzten Jahrzehnten immer wieder an die Zeit anpassen musste. Das Gebäude wurde mehrmals erweitert und die Produktionslinien wurden automatisiert. Nachhaltigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil der täglichen Arbeit und die Maßnahmen zur Lebensmittelsicherheit sind Weltklasse. Der Ausstoß ist im Lauf der Jahre gestiegen: Aktuell verlassen per Anno zum Beispiel 6,5 Millionen Tüten «Puikula» Haferportionsbrote das Werk. Auch Siedegebäck mögen die Finnen gerne, so dass jährlich rund 18 Millionen Doughnuts von den Produktionslinien rollen.
Erstklassige Logistik mit fast 100 Prozent Lieferpräzision
Das Werk Vantaa ist das ganze Jahr über an sieben Tagen in der Woche in Betrieb und ein wichtiger Arbeitgeber in der Region – allein in der Bäckerei arbeiten mehr als 300 Menschen, verteilt auf drei Schichten. Kommissionierung und Versand von Fazer Bakeries sind zentral in Vantaa angesiedelt. Die Expedition durchlaufen pro Tag rund 40.000 (Fazer-) blaue Brotkisten, die für die Lebensmittelgeschäfte von Hanko im äußersten Süden bis Utsjoki im äußersten Norden Finnlands bestimmt sind.
Das Beste sei jedoch die großartige Atmosphäre und die «Can-do»-Einstellung der Mitarbeitenden, berichtet Antti Laasonen, Werksdirektor in Vantaa: «Alle ziehen an einem Strang. Das wiederum sorgt dafür, dass die Großbäckerei eine Lieferpräzision von Weltklasse bieten kann – von bis zu 99,5 Prozent.» In den letzten Jahren wurden erhebliche Investitionen getätigt, die sowohl die Produktions- als auch die Versandkapazität erhöhten. Technik und Technologie haben einen großen Schritt nach vorne gemacht und der Automatisierungsgrad ist deutlich gestiegen. «Wir haben zudem sehr in die Umweltverträglichkeit der Verpackungsmaterialien und die Wiederverwertung von Teigabfällen investiert», ergänzt Laasonen.
Runder Geburtstag auch für den «Marjapiirakka-Beerenkuchen»
Einer der Dauerbrenner, die nach 50 Jahren in Vantaa immer noch gebacken werden, ist der Marjapiirakka- Beerenkuchen – der in diesem Jahr also ebenfalls Jubiläum feiert. Während das Rezept für den Teig unverändert blieb, entspricht die Füllung aktuellen Trends. Mit anderen Worten: Die Konfitüre wird heute aus echten Beeren hergestellt, um einen natürlichen und unverfälschten Geschmack zu gewährleisten.
Ursprünglich wurden Fazers Marjapiirakka-Beerenkuchen in Aluminiumschalen gebacken. Im Jahr 2019 ist das Unternehmen dann auf umweltfreundlichere Papierschalen umgestiegen. Dank dieser Umstellung sanken die Kohlendioxid-Emissionen, die auf das Produkt zurückzuführen sind, um fast 90 Prozent. Neuester Zuwachs in der Kuchenfamilie ist der «Moomin Ompukkapiirakka» Apfelkuchen, der in diesem Frühjahr erstmals in die Läden kam – von Hanko im Süden bis Utsjoki im Norden (Foto: Fazer Bakeries).
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