Dienstag, 8. Oktober 2024
Deutsch Englisch

Fazer Leipomot: fährt ab 2026 mit erneuerbarem Gas

Helsinki / FI. (eb) Finnlands führende Großbäckerei Fazer Leipomot Suomi und das skandinavische Energieunternehmen Gasum beabsichtigen, einen Plan für die Rolle von erneuerbarem Gas bei der Verringerung der durch den Transport und die Produktion von Fazer-Brot verursachten Emissionen zu erstellen. Neben der Verwertung von Lebensmittelabfällen und der Nutzung von Biogas soll auch eine Zusammenarbeit im Bereich des mit erneuerbaren Energien erzeugten E-Methans aufgenommen werden.

Der Geschäftsbereich Backwaren Finnland der Fazer-Gruppe plant, bis 2030 auf fossile Energiequellen für die Backöfen zu verzichten. Die geplante Partnerschaft unterstützt die Nachhaltigkeitsstrategie der Fazer-Division mit Blick auf eine Reduzierung der CO2-Emissionen. Die Fazer-Gruppe hat sich zu wissenschaftlich fundierten Maßnahmen zur Emissionsreduzierung verpflichtet – gemäß der international favorisierten «Science Based Targets» Initiative – und plant, die Emissionen bis 2030 um 42 Prozent zu senken.

Schon heute werden alle Lebensmittelabfälle, die in der Produktion der Fazer Bäckereien anfallen und als solche ungenießbar sind, in Zusammenarbeit mit Gasum zur Erzeugung von Biogas genutzt. Das aus den Lebensmittelabfällen der Produktion gewonnene Biogas kann ungefähr ein Fünftel des Energiebedarfs für die Beheizung der Öfen in den Bäckereien in Vantaa, Lahti und Lappeenranta decken.

«Wir reduzieren die Lebensmittelabfälle schon jetzt systematisch und effizient», sagt Marko Bergholm, Geschäftsführer der Fazer Bäckereien Finnland. «Doch ist es wichtig, die Abfälle weiter zu reduzieren und neue Verwendungsmöglichkeiten zu finden. Der neue E-Methan-Kraftstoff kann zum Beheizen der Öfen in unseren Bäckereien und im Straßentransport für Brotlieferungen als Kraftstoff für voll beladene Lastzüge und Lieferwagen ab 2026 verwendet werden.»

Tommy Mattila, VP der Gasum-Division Industrie und Verkehr: «Unser strategisches Ziel ist, bis 2027 jährlich sieben Terawattstunden erneuerbares Gas auf den Markt zu bringen – bis zu viermal mehr als heute. Ein Teil davon wird E-Methan sein. Das Erreichen dieses Ziels bedeutete für unsere Kunden eine Emissionsminderung von 1,8 Millionen Tonnen CO2 per Anno. Die Kooperation mit Fazer ist ein gutes Beispiel für das Ziel, mit unseren Kunden bei der Reduzierung von Emissionen zusammenzuarbeiten, etwa durch die Entwicklung eines Marktes für E-Methan.»

Gas spielt in der Welt der erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle in Bereichen, die schwer zu elektrifizieren sind. Dazu gehören der schwere Landverkehr und bestimmte industrielle Prozesse. Gas bietet auch eine elastische Nachfrage für das Energiesystem, wo das Stromangebot wetterabhängig ist.

Biogas ist eine Form der sauberen Energie, die heute verfügbar ist. Die Verfügbarkeit von Biogas ist jedoch begrenzt, und als synthetisches und erneuerbares Gas trägt E-Methan dazu bei, den Einsatz fossiler Brennstoffe bei Fazer deutlich zu reduzieren (Foto: Fazer Leipomot Suomi).

Fazer Leipomot Suomi: Als Teil der finnischen Fazer-Gruppe ist die Division Bäckereien Finnland Marktführerin in der finnischen Bäckereibranche. Die Großbäckereien befinden sich in Vantaa, Lahti und Lappeenranta. Die Division betreibt – neben dem Vertrieb über den Lebensmittel-Einzelhandel – fast 140 In-Store-Bäckereien in Lebensmittelgeschäften, in denen handwerklich arbeitende Bäcker das Brot aus finnischem Mehl von Hand vor Ort herstellen. In Finnland beschäftigt Fazer Leipomot Suomi rund 1’600 Mitarbeitende. In der Produktion stammen etwa 92 Prozent der Zutaten aus Finnland.

Gasum-Gruppe: Das Energieunternehmen Gasum Limited ist ein Experte für den nordischen Gassektor und den Energiemarkt. Gasum bietet saubere Energie- und Energiemarktexperten-Dienstleistungen für die Industrie und die Kraft-Wärme-Kopplung sowie saubere Kraftstofflösungen für den Straßen- und Seeverkehr. Gasum hilft seinen Kunden, ihren Kohlenstoff-Fußabdruck und den ihrer Kunden zu reduzieren. Die Gasum-Gruppe beschäftigt rund 340 Mitarbeiter in Finnland, Norwegen, Schweden und Deutschland. Gasum ist ein finnisches Unternehmen in Staatsbesitz.