Freitag, 29. März 2024
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«Freiberger Eierschecke» sorgte für Aufregung

Freiberg. (wib) Im sächsischen Freiberg wollte sich unlängst ein Werbefachmann den Namen der regional geschätzten «Freiberger Eierschecke» markenrechtlich schützen lassen. Meldungen zufolge drohte daraufhin ein Bäckerkrieg – was immer das auch ist. Dagegen lässt sich die «Freiberger Eierschecke» exakt beschreiben: eine Eierschecke ohne Quark. Nachdem der Werbefachmann das Gebäck beim Patent- und Markenamt in München angemeldet und eine Internetseite zur Eierschecke eingerichtet hatte, brach jedenfalls ein Sturm der Entrüstung los: «Dass man so ein traditionsreiches Gebäck an sich reißen will, nur um damit Geld zu verdienen, ist ungeheuerlich», schimpfte Innungsobermeister Frank Klemm gegenüber der Regionalpresse. Er und seine 30 Kollegen liefen Sturm und meldeten den Markennamen nun ihrerseits in München an. Zudem starteten sie eine Unterschriftenaktion unter Freibergs Bürgern. Ein Rechtsstreit drohte. Doch dann lenkte der Werbefachmann ein und ruderte in dem Sinn zurück, dass er immer nur eine Vermarktung gemeinsam mit den ansässigen Bäckern vorgehabt hätte. Denen ist ein großer Stein vom Herzen gefallen. Die außerhalb Freibergs eher unbekannte Eierschecken-Variante wollen sie aber dennoch markenrechtlich schützen lassen, damit sie nicht noch einmal in Verlegenheit kommen.

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