Freitag, 29. März 2024
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20151001-BAE-GRUPPE-NORD

Fusion der Bäko-Zentralen Süd und Nord beschlussreif

Duisburg / Ladenburg. (bae) Die Verschmelzung der beiden Bäko-Zentralen Süd und Nord zu einer gemeinsamen Bäko-Zentrale eG soll jetzt, und zwar so, wie geplant und im September 2017 veröffentlicht, in den Generalversammlungen am 06. Juni 2018 (Süd) und am 28. Juni 2018 (Nord) beschlossen werden.

Die Verschmelzung soll rückwirkend zum 01. Januar 2018 erfolgen. Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist die «übernehmende Genossenschaft» die Bäko-Zentrale Nord eG, die «übertragende Genossenschaft» die Bäko-Zentrale Süddeutschland eG. Die Bäko-Zentrale eG als Zentraleinheit der gesamten Bäko-Organisation und Basis gemeinsamen Handelns wird ihren Sitz in Duisburg und eingetragene Zweigniederlassungen in Ladenburg, Nürnberg und Rellingen haben.

Die umfangreichen formalen und organisatorischen Vorbereitungen hierzu schreiten gut voran und laufen. So gibt es inzwischen abgestimmte Entwürfe für den Verschmelzungsvertrag und für die gemeinsame Satzung, zu beschließen und notariell zu beurkunden im Juni 2018. Ebenfalls abgestimmt sind weitere konkrete Beschlussvorlagen für die Generalversammlungen, unter anderem auch für die personelle Zusammensetzung des künftigen Aufsichtsrats, in dem dann 18 regionale Bäkos vertreten sein würden.

Grundsätzlich werden die Gremien Vorstand und Aufsichtsrat nach der Verschmelzung verkleinert und in beiden Fällen paritätisch von Nord und Süd besetzt.

Die Vorstandsmitglieder Norbert Hupe (Dienstsitz Duisburg) und Holger Knieling (Dienstsitz Ladenburg) bleiben geschäftsführende Vorstandsmitglieder der Bäko-Zentrale eG, die übrigen Vorstandsmitglieder sind nicht hauptamtlich tätig. Norbert Hupe ist Vorstandssprecher. Im Zuge der Nachfolgeregelung für Holger Knieling ab Februar 2019 wird im Rahmen der Fusion festgelegt, dass Gunter Hahn, bisher Geschäftsführer Süd, als geschäftsführendes Vorstandsmitglied mit Sitz in Ladenburg bestellt werden soll. Damit reduziert sich zu diesem Zeitpunkt auch die Geschäftsführung um eine Person. Klaus Burger bleibt Geschäftsführer im Warengeschäft mit Rohstoffen und Maschinen + Geräten.

Für das organisatorische Zusammenwachsen gibt es Konzepte und im sehr wichtigen IT-Bereich seit Januar 2018 ein gemeinsames Projekt zur Schaffung der erforderlichen Infrastruktur und zur Zusammenführung der Warenwirtschaftssysteme bis zum 31. Dezember 2018. Ein gemeinsames Preis- und Vergütungssystem soll es ab 01. Januar 2019 geben.

Allen Beteiligten ist klar, dass in der Zusammenführung der Bäko-Zentralen riesige Chancen liegen, aber auch nicht einfach nur «ein Schalter umgelegt» werden kann. Vor den Beteiligten liegt noch eine Menge Arbeit, bis wirklich jedes Detail gestaltet und vor allem umgesetzt werden kann. Das Zusammenwachsen zu einer Bäko-Zentrale wird Zeit brauchen, auch noch über den 31. Dezember 2018 hinaus.

Motivation und Ziele

Durch die Marktveränderungen der letzten Jahre, besonders durch den starken Rückgang bei den Backbetrieben, die tendenziell immer größer werden, der geringeren Anzahl und zugleich größer gewordenen Bäko-Regionalgenossenschaften und die Veränderungen auf Lieferanten- und Wettbewerbsebene, ist auch eine Veränderung bei den Bäko-Zentralen sinnvoll.

So dient die Verschmelzung der beiden Bäko-Zentralen zu einer Zentrale dem Erhalt und der Verbesserung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit sowie der langfristigen Existenzsicherung. Dies natürlich vor dem Hintergrund des genossenschaftlichen Auftrags, die Mitglieder zu fördern. Erklärtes Ziel ist es, die bedeutende genossenschaftliche Selbsthilfeorganisation des Bäcker- und Konditorenhandwerks für die Zukunft noch besser aufzustellen und in ihrer Marktführerschaft zu bestätigen. Dabei stehen im Vordergrund die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit insgesamt zu verbessern und langfristig zu sichern, den Dienstleistungsgrad zu erhöhen und die Organisation zu optimieren und dadurch auch Kosten zu reduzieren.

Für 2018 sollen die von den angeschlossenen Regionalgenossenschaften beider Zentralen seit vielen Jahren geschätzten Dienstleistungen und Logistikleistungen aufrechterhalten bleiben. Dies gilt besonders auch für die vorhandenen Preis- und Vergütungssysteme. Für den Zeitraum ab 01. Januar 2019 ist geplant, die Preis- und Vergütungssysteme zusammenzuführen und gemeinsam fortzuentwickeln. Bei den künftigen Aufgaben und Betriebsabläufen soll jeweils der Grundsatz gelten, dass das Beste aus beiden Zentralen die Benchmark darstellt.

Die Bäko Organisation in Zahlen

Bäko Regionalgenossenschaften (RG) . Backende Kunden in Deutschland und Österreich
Deutschland 27 RG Anzahl 13’000 ungefähr
Österreich 1 RG
Insgesamt 28 RG Umsatz der Bäko Zentralen 2017
Nord 828 Millionen EUR
Gesamtumsatz RG 2017 in Deutschland und Österreich Süd 637 Millionen EUR
Nord 1’144 Millionen EUR Insgesamt 1’465 Millionen EUR
Süd 1’139 Millionen EUR – davon Eigenumsatz 509 Millionen EUR
Insgesamt 2’283 Millionen EUR – davon Zentralregulierung 956 Millionen EUR

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Das Geschäftsmodell der Bäko

Die Bäko-Organisation als wichtigster Partner und genossenschaftliche Verbundgruppe für das backende Handwerk leistet im Rahmen des Förderauftrags gemeinsam mit Verbänden und Innungen einen wesentlichen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der angeschlossenen Backbetriebe. Dabei agiert die Bäko weltweit als Einkaufsorganisation des Handwerks, bündelt den Bedarf der Verbundgruppe, also damit aller angeschlossenen Bäkos und Backbetriebe, sorgt so für die Verfügbarkeit und für ein marktgerechtes, hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis aller benötigten Rohstoffe, Produkte und Dienstleistungen. Dabei legen die schon seit vielen Jahren IFS-zertifizierten Bäko-Zentralen besonderes Augenmerk auf maximale Qualitätssicherung.

Alle diese Aspekte sind die historische Basis des Geschäftsmodels Bäko. Aus diesem Grund und für diese Aufgaben sind die Bäko-Genossenschaften gegründet worden. Die Verschmelzung dient somit dem Erhalt und der Verbesserung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit sowie der langfristigen Existenzsicherung der übertragenden und der übernehmenden Genossenschaft und wird vor dem Hintergrund des gesetzlichen Auftrags, den Erwerb und die Wirtschaft der Mitglieder zu fördern, geschlossen (Foto: Bäko).

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