Berlin. (dehoga) Die Hotels und Restaurants in Deutschland bleiben auf Wachstumskurs. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, setzte das Gastgewerbe von Januar bis September 2017 nominal 3,1 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum. Real bedeutet dies ein Plus von einem Prozent. «Die Hotels und Restaurants profitieren von der guten Konjunktur in Deutschland und damit von mehr Job-Sicherheit und der gestiegenen Konsumlaune der Verbraucher», erklärt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga Bundesverband).
Von Januar bis September setzte die Beherbergungsbranche 2,9 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum (preisbereinigt plus 1,0 Prozent). Die Gastronomen inklusive Caterer erwirtschafteten in den ersten drei Quartalen ein Umsatzplus von 3,1 Prozent (real plus 1,1 Prozent). Damit steuert das Gastgewerbe auf das achte Wachstumsjahr in Folge zu. Weitere Impulse erhoffen sich die Unternehmer im Jahresendspurt durch das Weihnachts- und Silvestergeschäft.
Die positive Entwicklung schlägt sich auch in den Beschäftigtenzahlen nieder. Zum Stichtag 30. Juni 2017 arbeiteten im Gastgewerbe fast 40.000 mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte als ein Jahr zuvor. 2016 zählte die Bundesagentur für Arbeit 1.026.371 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, ein Jahr später 1.065.500. In den letzten zehn Jahren hat das Gastgewerbe damit fast 300.000 (297.509) neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen, ein sattes Plus von 38,7 Prozent (Gesamtwirtschaft: plus 19 Prozent).
Trotz steigender Gäste- und Umsatzzahlen steht die Branche vor großen Herausforderungen. «Positive Umsätze sind noch kein Garant für positive Betriebsergebnisse, gute Zahlen kein Selbstläufer», macht Dehoga-Präsident Zöllick deutlich. «Probleme bereiten den Betrieben vor allem die Suche nach Fachkräften, steigende Betriebskosten, immer mehr bürokratische und teure gesetzliche Auflagen sowie unfaire Wettbewerbsbedingungen». Mit Blick auf die Sondierungsgespräche zur Bildung einer neuen Bundesregierung fordert Zöllick Bürokratieabbau und besonders ein flexibleres Arbeitszeitgesetz.
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