Berlin. (dehoga) Wie das Statistische Bundesamt im Februar mitteilte, erzielten die Betriebe des Gastgewerbes 2016 ein Umsatzplus von nominal 2,9 Prozent (real 0,9 Prozent). «Die Zahlen untermauern die wachsende Bedeutung von Gastronomie und Hotellerie als Wirtschaftskraft und Jobmotor in Deutschland», sagt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga Bundesverband).
Die Stimmung besonders der inhabergeführten Betriebe im ländlichen Raum ist dennoch eher verhalten. Steigende Kosten, sinkende Erträge und eine Flut von bürokratischen Belastungen sorgen für Frust. Mit Blick auf die Bundestagswahl und Landtagswahlen in diesem Jahr gebe es daher eine klare Erwartungshaltung der Branche an die Politik: «Für die Zukunftssicherung der Branche ist es elementar wichtig, bürokratische Belastungen konsequent abzubauen, das starre Arbeitszeitgesetz zu flexibilisieren und endlich die steuerliche Gleichbehandlung von Speisen einzuführen», sagt Zöllick.
Die Gastronomie verbuchte im letzten Jahr einen nominalen Umsatzanstieg von 2,4 Prozent (real 0,2 Prozent). Etwas besser mit nominal 2,8 Prozent (real 1,3 Prozent) schnitten die Caterer ab. Noch stärker waren die Umsätze in der Beherbergungsbranche mit einem Anstieg von nominal 3,6 Prozent (real 1,8 Prozent).
Das Wachstum spiegelt sich gerade in der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung wider: Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit haben die gastgewerblichen Betriebe im letzten Jahr 20.800 Menschen mehr beschäftigt als im Vorjahreszeitraum. Das ist ein Plus von 2,1 Prozent. In den letzten zehn Jahren waren es rund 290.000 mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigte – ein Plus von knapp 39 Prozent (Gesamtwirtschaft rund 18 Prozent).
«Unsere Betriebe sind standorttreu und schaffen hierzulande Ausbildungs- und Arbeitsplätze – unser starker Jobmotor unterstreicht nachhaltig, wie wichtig die Branche für den Wirtschaftsstandort ist», sagt der Dehoga-Präsident. Für das laufende Kalenderjahr erwartet der Dehoga in seiner ersten Prognose ein Umsatzplus von nominal zwei Prozent (Foto: pixabay.com).
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