Samstag, 20. April 2024
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Gesunde Lebensmittel: DBV weist Diskriminierung zurück

Berlin. (dbv) Bei der Beratung um die sogenannten Nährwertprofile sollten ursprünglich auch weitgehend unverarbeitete Grundnahrungsmittel oder traditionelle Lebensmittel betroffen sein. Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat sich stets gegen die Brüsseler Pläne ausgesprochen, weil dadurch das Ziel der Verordnung, nämlich Auswüchsen in der Lebensmittelwerbung entgegenzuwirken, ad absurdum geführt werde. Es sei nicht akzeptabel, wenn naturbelassene Lebensmittel – wie zum Beispiel Milch mit einem natürlichen Fettgehalt von bis zu 4,2 Prozent – nicht mehr als gesund beworben werden dürften. Daher forderte der DBV die Verantwortlichen auf, sich nicht in der Nährwertspirale zu verheddern, sondern stattdessen das Thema mit gesundem Menschenverstand anzugehen. Nunmehr hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz dem DBV Unterstützung gegen die drohende Diskriminierung gesunder Lebensmittel zugesagt. Auch auf Brüsseler Ebene ist der Umdenkungsprozess in vollem Gange. Der DBV ist erleichtert, dass der gesundheitliche Nutzen der sogenannten Nährwertprofile zunehmend hinterfragt wird. Nach Ansicht des DBV werden Lebensmittel mit natürlichen Fettgehalten zu Unrecht an den Pranger gestellt. Auch von ernährungswissenschaftlicher Seite wird die zunehmende Fettreduzierung durch die Lebensmittelindustrie hinterfragt. Es steht zu befürchten, dass dadurch die natürliche Ernährungsweise aus dem Gleichgewicht gebracht wird. Immer häufiger weist die Wissenschaft darauf hin, dass fettreduzierte Lebensmittel vermehrte Hungergefühle auslösen.

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