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20171111-FRUECHTEBROT

Gesunder Adventsklassiker: das Früchtebrot

Bonn. (bzfe) Ein gesunder Klassiker für die Advents- und Vorweihnachtszeit ist das Früchtebrot. Viele wertvolle Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe sind darin. Dazu liefert die würzige Nascherei mit rund 300 Kilokalorien je 100 Gramm noch ordentlich Energie, schreibt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).

Das Früchtebrot hat vor allem in Süddeutschland eine lange Tradition. Um das Obst für den Winter zu konservieren, stellten die Bauern im bayerischen und schwäbischen Raum das dunkelbraune «Kletzenbrot» oder «Hutzelbrot» her. Dabei sind «Hutzeln» oder «Kletzen» Dörrbirnen, die in der Nachhitze des Backofens getrocknet wurden. Auch Äpfel und heimische Hasel- und Walnüsse wurden verarbeitet. Heute verwendet man auch Feigen, Datteln, Rosinen, Aprikosen und Pflaumen, Mandeln und Cashewkerne. Wer es exotischer mag, greift zu Kokoschips, Moosbeeren (Cranberrys) oder aufgepopptem Amaranth. Weihnachtsgewürze wie Zimt, Nelken und Piment, aber auch geriebene Zitronenschale machen das Brot aromatisch. Zucker ist nicht unbedingt nötig, weil die Früchte bereits sehr süß sind.

Die Herstellung von Früchtebrot braucht etwas Zeit, doch der Aufwand lohnt sich. Meist werden die Früchte in den Brotteig eingebacken. Dafür das Dörrobst klein hacken und über Nacht in wenig Wasser oder Saft einweichen. Am nächsten Tag werden Früchte, Nüsse und Gewürze mit dem vorbereiteten Brotteig vermengt. Zu beachten ist, dass die Früchte und Nüsse erst kurz vor Ende des Knetgangs untergehoben werden, damit der Teig nicht grau und das spätere Backprodukt nicht unansehnlich wird. Ob in der Kastenform gebacken oder frei geschoben, ist bei der Gare sicher auch noch mal die Schwere des Teiges ein Thema – und damit verbundene Erfahrungswerte.

Kommt das Früchtebrot frisch aus dem Ofen, ist noch einmal Geduld gefragt. Auch wenn es noch so sehr duftet, entfaltet das Brot sein volles Aroma erst dann, wenn es mindestens zwei Tage durchziehen darf. Dafür ist die Spezialität mehrere Wochen haltbar. Früchtebrot schmeckt zu vielen Gelegenheiten – mit Butter zum Frühstück, beim Adventskaffee oder als Leckerei zwischendurch. Wer es pikant-süß mag, gratiniert eine Scheibe mit etwas Ziegenkäse im Backofen. Dazu passt ein frischer Feldsalat (Foto: pixabay.com).

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