Montag, 4. November 2024
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Getreide: Erzeugerpreise jetzt knapp 37 Prozent über Vorjahr

Wiesbaden. (destatis) Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Oktober 2021 im Schnitt um 16,3 Prozent höher als im Oktober 2020. Gegenüber September 2021 stiegen die Preise um 2,8 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat vor allem die Preise für pflanzliche Erzeugnisse. Sie lagen im Oktober 2021 um 24,4 Prozent höher als im Oktober 2020. Dies ist unter anderem auf die seit längerem steigenden Getreidepreise zurückzuführen. Diese lagen im Oktober 2021 um 36,9 Prozent über dem Vorjahresniveau und damit noch etwas höher als im Vormonat September 2021. Hier hatte die Veränderung bereits +33,3 Prozent betragen. Grund für die Preissteigerungen bei Getreide ist die hohe Nachfrage deutscher Mühlen sowie aus dem Ausland.

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Preise für Kartoffeln und Raps steigen weiter

Bemerkenswert ist der Preisanstieg beim Handelsgewächs Raps. Er verteuerte sich im Oktober 2021 gegenüber Oktober 2020 deutlich um 62 Prozent. Dies ist die höchste Preissteigerung gegenüber dem Vorjahresmonat seit Juli 2008. Im September 2021 betrug die Veränderung gegenüber dem Vorjahr bereits +49,2 Prozent. Der Aufwärtstrend liegt hier vor allem am weltweit sinkenden Angebot bei gleichzeitig hoher Nachfrage, beispielsweise für die Energiegewinnung.

Auch Speisekartoffeln verteuerten sich nochmals. Im Oktober 2021 stiegen die Preise im Vergleich zum Oktober 2020 um 43,5 Prozent. Dies ist die höchste Preissteigerung seit August 2019. Dies ist vor allem auf witterungsbedingt geringe Erntemengen zurückzuführen. Im September 2021 betrug die Veränderung gegenüber dem Vorjahr bereits +35,5 Prozent. Im Zeitraum von September 2019 bis Juli 2021 waren die Preise im Vorjahresvergleich noch durchgehend rückläufig gewesen.

Für Pflanzen und Blumen stiegen die Preise im Oktober 2021 gegenüber Oktober 2020 um 13,7 Prozent. Ausschlaggebend waren vor allem die steigenden Preise bei den Baumschulerzeugnissen (+24,3 Prozent). Gründe hierfür liegen in steigenden Produktionskosten und dem knappen Angebot.

Preise für tierische Erzeugnisse +10,8 Prozent, Milch +14,2 Prozent

Die Preise für tierische Erzeugnisse lagen im Oktober 2021 um 10,8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im September 2021 hatte der Preisanstieg 7,9 Prozent betragen. Dieser Anstieg ist vor allem auf die höheren Milchpreise zurückzuführen. Von Oktober 2020 bis Oktober 2021 verteuerte sich Milch um 14,2 Prozent.

Bei Schlachtschweinen setzte sich der schon in den letzten Monaten beobachtete Trend fallender Preise in abgeschwächter Form fort. Im Oktober 2021 gingen die Preise leicht um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück. Der Preisrückgang ist vor allem auf eine geringe Nachfrage im Handel und Export aufgrund eines allgemein sinkenden Konsums von Schweinefleisch zurückzuführen.

Die Preise für Rinder haben sich im Oktober 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 24,7 Prozent erhöht. Der Trend der vergangenen Monate setzte sich damit fort. Im Wesentlichen sind diese auf die gesunkene Produktion bei gleichzeitig gestiegener Nachfrage der Verbraucherinnen und Verbraucher zurückzuführen. Bei Schafen und Ziegen wurden ebenfalls weiterhin steigende Preise beobachtet – Oktober 2021 gegenüber Oktober 2020: +19,3 Prozent (Grafik: Destatis – Foto: pixabay.com).