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GFFA 2017: Global Forum for Food and Agriculture

Berlin. (igw) Das 9. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) befasst sich mit dem Leitthema «Landwirtschaft und Wasser». Die Erdoberfläche ist zu rund 70 Prozent mit Wasser bedeckt. Hiervon sind für den Menschen jedoch nur etwa ein Prozent als Süßwasser frei zugänglich und nutzbar. In den letzten 50 Jahren hat sich der Wasserverbrauch weltweit verdreifacht. Der zunehmenden Wasserknappheit folgen in betroffenen Regionen eine Verschärfung von Nutzungskonkurrenzen sowie die Gefährdung ökonomischer und sozialer Entwicklung sowie politischer Stabilität. Vom 19. bis 21. Januar 2017 wird die weltweit bedeutendste agrarpolitische Konferenz parallel zur IGW Internationalen Grünen Woche Berlin (20. bis 29. Januar) vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veranstaltet.

Die nachhaltige Nutzung der lebensnotwendigen Ressource Wasser stellt eine der zentralen globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dar. Dies gilt auch und besonders für die Landwirtschaft, für die Wasser neben Boden die wichtigste Produktionsressource ist: Die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen verbraucht etwa 70 Prozent des genutzten Süßwassers weltweit. Schätzungen der Vereinten Nationen legen nahe, dass sich der Wasserbedarf der Landwirtschaft global gesehen bis 2050 um rund 20 Prozent erhöhen wird. Nur mit ausreichend sauberem Wasser kann die Landwirtschaft ihrer Rolle als entscheidender Lieferant von Nahrungsmitteln gerecht werden und die Versorgung der wachsenden Weltbevölkerung garantieren.

Angesichts dieser globalen Herausforderung drängen sich aus Sicht der Landwirtschaft Fragen auf:

  • Welchen Beitrag kann die Landwirtschaft als großer Wassernutzer zum nachhaltigen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser weltweit und zur Wasserreinhaltung leisten?
  • Wie kann angesichts sich verschärfender Nutzungskonkurrenzen der Zugang der Landwirtschaft zu Wasser und somit die Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrung sichergestellt werden?
  • Wie kann die Landwirtschaft ihr erhebliches Gestaltungspotenzial bei der Nutzung der Ressource Wasser in politische Prozesse auf internationaler Ebene einbringen?

Diese und weitere Fragen greift das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) 2017 auf: In der Zeit vom 19. bis 21. Januar 2017 erhalten internationale Schlüsselakteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft Gelegenheit, sich auf Einladung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und seiner Kooperationspartner zum Thema «Landwirtschaft und Wasser – Schlüssel zur Welternährung» sowie dessen inhaltlichen und regionalen Einzelaspekten auszutauschen und zu verständigen.

Die vielfältigen Veranstaltungen, die unter dem Dach des GFFA 2017 durchgeführt werden, sollen Impulse für künftige Entwicklungen im Themenfeld «Landwirtschaft und Wasser» auf internationaler Ebene geben.

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