Dienstag, 23. April 2024
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Globaler Aufruf gegen Patente auf Milch, Brot und Butter

Hamburg. (gpev) Gegen die Ausweitung der Patentierung auf Pflanzen und Tiere hat die Koalition «Keine Patente auf Saatgut» einen globalen Appell initiiert. Besonders Landwirte geraten zunehmend in die Abhängigkeit internationaler Konzerne, die die Patente auf Saatgut und Nutztiere besitzen. Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs gehören große Bauernverbände in Europa, Asien und Südamerika. Der Appell soll im März 2010 an Regierungen und Patentämter übergeben werden mit der Aufforderung, Patente auf Tiere und Pflanzen zu verbieten. Zudem stellte der UN-Sonderbeauftragte für das Recht auf Nahrung, Olivier de Schutter, seinen Bericht vor der UN-Generalversammlung in New York vor. Die UN warnen davor, dass Patente auf Saatgut weltweite Hungerkrisen verstärken können. «Monsanto und Co missbrauchen das Patentrecht, um sich Monopolrechte an Pflanzen und Tieren und sogar an Lebensmitteln zu sichern – egal ob Milch, Brot, Butter oder Fleisch», sagt Christoph Then, Sprecher für Greenpeace. «Hier ist auch die neue Bundesregierung gefordert: Wir brauchen eine radikale Änderung sowohl in der Gesetzgebung als auch in der Praxis der Patentämter, um diese Privatisierung von Pflanzen und Tieren zu verhindern».
Info: «Gegen Patente auf Leben und Nahrung» (der Artikel auf greenpeace.de enthält verschiedene weiterführende Links).

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