Rostock. (wib) Wer als Globalisierungskritiker während des G8-Rummels nicht ausreichend vorgesorgt hatte, der stand in Rostock vor einem ethischen Dilemma: den knurrenden Magen tapfer ertragen oder – persönlichen Bedürfnissen nachgebend – beim kapitalistischen Erzfeind einkehren. Leider sei das Große und Ganze unversehens aus dem Blickfeld geraten, berichtet die Regionalpresse, die durchaus Sympathien für die friedlichen Demonstranten erkennen lässt. Doch seien die hehren Ideale angesichts der nächstbesten Schnellkost-Filiale ganz schnell über Bord gegangen. Hätten sich die Globalisierungsgegner eingereiht vor Burger King, McDonalds, Pizza Hut und Subway. Originalton: «Es bildeten sich lange Schlangen von Demonstranten, die einträchtig neben Polizisten darauf warteten, etwas bestellen zu können. So stieß man denn mit Coca-Cola an, tischte Pommes mit Mayo und Ketchup auf, aß Burger und Pizzas, während vor den Schaufenstern Demonstranten vorbeizogen und Parolen skandierten wie ‘Stoppt den Kapitalismus’ oder ‘Nieder mit der Globalisierung’. Gerade Schnellkost-Ketten wie McDonalds stehen in der Kritik der Globalisierungsgegner, weil sie zur umweltschädlichen industriellen Fleischproduktion beitragen und in aller Welt regionale Ernährungstraditionen bedrohen». Auch dem sonst von Globalisierungsgegnern so verachteten Ölmulti «Total» hätten die Demonstranten in Rostock sagenhafte Umsätze beschert. Die Tankwarte seien gut vorbereitet gewesen mit einem improvisierten zweiten Verkaufstresen in der Waschstraße …