Freitag, 29. März 2024
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GMF: Bio-Backwaren bleiben Nischenprodukt

Berlin / Bonn. (gmf) Im Getreidewirtschaftsjahr 2007/2008 (Juli-Juni) haben die deutschen Getreidemühlen etwa 30 Prozent des geernteten Brotgetreides (Weichweizen und Roggen) für Lebensmittelzwecke verarbeitet. Die Gesamtmenge der hergestellten Mahlerzeugnisse aus den beiden Brotgetreidearten betrug 6,254 Millionen Tonnen, sagte Geschäftsführer Heiko Zentgraf von der Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) während der Jahrespressekonferenz in Berlin. Mit einem Plus von 2,7 Prozent gegenüber 2006/2007 ist dies demnach der höchste Wert, seit die Statistik gesamtdeutsch geführt wird. Der Weizenanteil lag bei 87 Prozent, der Roggenanteil bei 13 Prozent. Nach den Jahresproduktionszahlen für Backwaren auf Grundlage der Verwendung von Brotgetreide-Mahlerzeugnissen im Backgewerbe und verwandten Bereichen ergibt sich für die GMF im Getreidewirtschaftjahr 2007/2008 eine durchschnittliche Backwarenmenge von 84,6 Kilogramm je Kopf und Jahr. Mit dem leichten Plus von 500 Gramm nähert sich dieser Wert damit – nach einem Zwischentief im Vorjahr (84,1 Kilo) – wieder dem Zehnjahresmittel des Backwarenverbrauchs von 85 Kilogramm nach Bonner Zählung – obwohl Otto Normalverbraucher tiefer in die Tasche greifen muss: So stieg der Preis für ein Kilo Bio-Roggenmischbrot 2007 nach GMF-Angaben beim Bäcker auf 3,20 Euro (2006: 3,00 Euro). Beim Discounter erhöhte sich der Preis für das gleiche Produkt von 91 Cent (2006) auf 1,36 Euro in 2007. Apropos Bio-Boom: Angesichts steigender Lebensmittelpreise bleiben Bio-Backwaren nach GMF-Auffassung ein Nischenprodukt. Zwar stieg deren Absatz in 2007 um 28 Prozent, doch liegt der Marktanteil insgesamt bei lediglich 4,7 Prozent.

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