Berlin. (hde) Der Handelsverband Deutschland (HDE) bewertet die Kostensteigerungen bei der EEG-Umlage kritisch. Insgesamt sieht sich der Handel durch die steigenden Energiepreise doppelt belastet. «Der Handel unterstützt die Energiewende. Die Finanzierung darf Wirtschaft und Verbraucher jedoch nicht überfordern», sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Nach der jetzigen Ausgestaltung des EEG müssten vor allem die Verbraucher die Kosten der Energiewende tragen. «Das ist ungerecht und schwächt den Konsum». Das treffe auch die Unternehmen des Einzelhandels mit ihren drei Millionen Mitarbeitern. Der HDE fordere deshalb, die finanziellen Lasten der Energiewende und der EEG-Umlage ausgewogen zu verteilen. Die Reformvorschläge des Bundesumweltministers sind nach HDE-Ansicht ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings sei Eile geboten. «Bis zur Bundestagswahl müssen die Weichen gestellt sein», heißt es aus Berlin. Sonst drohe eine weitere Kostenexplosion bei der EEG-Umlage, die den Erfolg und die gesellschaftliche Akzeptanz für das Jahrhundertprojekt in Gefahr bringt.