Berlin. (hde) Die Corona-Pandemie trifft den Einzelhandel, die drittgrößte Branche in Deutschland, besonders hart. Die Existenz von bis zu 50.000 Geschäften ist bedroht, auch weil viele Handelsbetriebe mangels Ressourcen bisher nur wenig digitalisiert sind. Besonders leiden darunter die deutschen Innenstädte. Vor diesem Hintergrund bündeln der Handelsverband Deutschland (HDE) und Google sowie zahlreiche weitere Partner ihre Kräfte, um ein breit angelegtes Digitalisierungsprogramm für den Einzelhandel anzubieten: die Initiative ZukunftHandel. Ein Paket aus Instrumenten und Trainings, das die teilnehmenden Unternehmen Schritt für Schritt vom klassischen Ladengeschäft (Offline) hin zu einem hybriden Betrieb (offline und online) begleitet. Zielsetzung ist außerdem, das stationäre Geschäft mithilfe von Online-Tools zu stärken und zukunftsfähig zu machen.
Im Fokus der Initiative stehen kleine Handelsbetriebe und Ladenbesitzer. Bei diesen stehen einer eigenen Webseite oder einem eCommerce Angebot oft fehlende Zeit oder mangelndes Know-How im Weg. Hier will ZukunftHandel Abhilfe schaffen. Das Angebot kann ohne große monetäre oder zeitliche Investitionen wahrgenommen werden und steht allen Interessenten zur Verfügung. Zudem rufen die Partner HDE und Google einen neuen ZukunftHandel-Award in sechs Kategorien aus, der positive Beispiele hervorheben und inspirieren soll.
«Der Einzelhandel bildet das Fundament unserer Innenstädte und leistet einen essentiellen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt, auch als wichtiger Arbeitgeber und Ausbilder. Lokale Einzelhändler in den Innenstädten fit für die Zukunft zu machen, liegt folglich im gesamtgesellschaftlichen Interesse. Die Händler brauchen dabei gerade in der aktuellen Krise Angebote, die dabei helfen, sich ohne allzu großen Aufwand zu digitalisieren», sagt Stephan Tromp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland.
«Wir möchten die Digitalisierung des deutschen Einzelhandels überall unterstützen», ergänzt Philipp Justus, Google. «Eine digitale Präsenz hilft allen Handelsbetrieben, das eigene Geschäft zu verbreitern und bei der nächsten Krise besser aufgestellt zu sein, dem kleinen Buchhändler und dem Späti um die Ecke ebenso wie größeren Drogeriemärkten oder Modegeschäften. ZukunftHandel trägt dem Rechnung, die Angebote sind einfach, passgenau und ohne größere Investitionen umsetzbar.»
Die Initiative ZukunftHandel beinhaltet diverse Instrumente und Trainings, die auf den Erfahrungsstand des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten sind. Dazu zählen etwa folgende Elemente:
- Eine professionelle Unternehmenswebseite nebst Onlineshop in Zusammenarbeit mit IONOS 1+1 und JIMDO
- 1×1 Starter-Paket von Google, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu Aufbau und Erweiterung des Onlinegeschäfts
- Passgenaue Online-Trainings unter anderem zu Online-Sicherheit (mit TÜV SÜD), Zertifizierungs-Kurse zu Online-Marketing (Google Zukunftswerkstatt) sowie Einstiegskurse in das Thema «Künstliche Intelligenz»
- Neue, einfache Funktionen für Einzelhändler in der Google Suche und Maps, zum Beispiel Neuerungen, wie Lieferdienste oder neue Produkte kommunizieren, direkte Online-Buchung von Offline-Dienstleistung, kostenlose Werbemittel und verstärkte Hinweise auf Einkaufsmöglichkeiten «in der Nähe»
- Kostenlose Daten- und Diagnosetools für Einzelhändler, um bestehende Webseiten zur Steigerung des Umsatzes zu verbessern
- 27 Kurse mit Fokus auf den Handel, davon sieben speziell für KMUs sowie über 70 bestehende Kurse zu digitaler betrieblicher Weiterbildung (unter anderem mit Partnern wie HDE, TÜV SÜD, NEW WORK SE)
- Telefonische Beratung und Unterstützung über eigene ZukunftHandel-Hotline
Daneben rufen die Partner HDE und Google einen neuen ZukunftHandel-Award aus. In sechs Kategorien (Gründergeist, Netzwerker, Umweltretter, Onlinekönner, Marktplatzmacher, Durchstarter (Sonderpreis: Covid-19)) sollen Handelsunternehmen ausgezeichnet werden, die sich in der Corona-Krise mit mutigen oder ungewöhnlichen Ansätzen hervorgetan haben. Interessierte können sich ab sofort über die Webseite initiativezukunfthandel.de bewerben. Die Preisverleihung findet im Rahmen des HDE-Handelskongresses am 18./19. November statt. Neben einem Zertifikat werden die Gewinner auf einer eigenen Webseite des ZukunftHandel-Award vorgestellt. Weitere Partner von ZukunftHandel sind DHL, eBay, IFH, jtl-Software, Shopware, JIMDO, IONOS, bonprix, Signal Iduna, Media Markt Saturn.
Im ersten Schritt werden über 250.000 Einzelhandelsbetriebe postalisch über die Initiative und Teilnahmemöglichkeiten informiert. Es folgen dedizierte Trainings für Händler im Rahmen der Zukunftstage Handel. Zusätzlich wird die Initiative unter anderem im TV, auf YouTube und über das Netzwerk des HDE bekannt gemacht. Alle Details siehe: g.co/zukunfthandel
Über den Handelsverband Deutschland (HDE)
Der HDE hat seinen Sitz in Berlin und ist mit einem Büro auch in Brüssel vertreten. Der HDE wirkt in mehr als 60 nationalen und internationalen Organisationen mit. Als die Spitzenorganisation des deutschen Einzelhandels steht der HDE einzelnen Unternehmen bei allen sachlichen und fachlichen Fragen mit Rat und Tat zur Seite. Er verschafft und erhält dem Wirtschaftszweig Einzelhandel Gehör und den Platz, die diesem aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung zustehen.
Über den Google Konzern
Googles Mission ist es, die Informationen der Welt zu organisieren und sie allgemein zugänglich und nützlich zu machen. Durch Produkte und Plattformen wie Search, Maps, Gmail, Android, Google Play, Chrome und YouTube spielt Google eine wichtige Rolle im täglichen Leben von Milliarden von Menschen und ist zu einem der bekanntesten Unternehmen der Welt geworden. Google ist eine Tochtergesellschaft der Alphabet Inc.
Im Juli 2020 startete Google in Europa, dem mittleren Osten und Afrika ein Förderprogramm für KMUs in der Corona-Krise mit dem Ziel, 10 Millionen Betriebe und Personen, digital zu trainieren. Die Initiative ZukunftHandel versteht sich als Teil dieses internationalen Programms. Mit der Initiative baut Google auch auf seinem digitalen Bildungsprogramm «Zukunftswerkstatt» auf, in dessen Rahmen seit 2017 bereits über eine Million Deutsche durch Trainings (offline und online) erreicht wurden.
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