Bonn. (bzfe) Wenn der Herbst beginnt, leuchten die Früchte des Weißdorns rot in den Hecken. Nur wenige wissen, dass die Beeren essbar sind. Allerdings hat das Fruchtfleisch roh eine mehlige Konsistenz. Erst verarbeitet zu Kompott, Gelee, Saft, Sirup oder Chutney entfalten die Früchte ihr angenehm süß-säuerliches Aroma. Sie werden auch gerne mit anderem Obst wie Äpfeln, Quitten und Holunderbeeren kombiniert. Ein Mus aus Weißdornbeeren ist ein leckerer Brotbelag und gibt Müsli, Joghurt und Quark einen besonderen Geschmack. Dafür werden die Früchte in etwas Wasser für acht bis zehn Minuten weichgekocht, abgegossen und durch ein Sieb gestrichen. Wer es süßer mag, kann einen Teelöffel Agavensirup oder Honig hinzufügen.
Auch in der Volksheilkunde ist die Pflanze bekannt. Bereits Pfarrer Sebastian Kneipp empfahl den Weißdorn für Herz und Kreislauf, weiß das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) aus Bonn. So soll bei Bluthochdruck und Schwindel ein Tee aus den getrockneten Blüten und Blättern helfen. Die Früchte sind unter anderem reich an Vitamin C, Provitamin A und dem Ballaststoff Pektin.
Die Früchte reifen zwischen August und Oktober. Beim Pflücken sollte man vorsichtig sein und Handschuhe tragen, da Weißdorn sehr dicht wächst und viele Dornen hat. Zudem können die roten Beeren unschöne Flecken auf der Kleidung hinterlassen. Vor der Zubereitung werden sie vom Stiel abgezogen und gründlich gewaschen. Ein paar Früchte sollten jedoch am Strauch verbleiben, weil sie mehr als 30 verschiedenen Vogelarten als Nahrung dienen. Auch für viele Insektenarten und kleine Säugetiere ist der Weißdorn eine wichtige Lebensgrundlage (Foto: pixabay.com).
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