Ulm. (mbu) Nach kurzer schwerer Krankheit ist der Stifter und Mäzen Dr. Hermann Eiselen am 21. Juni im Alter von 83 Jahren verstorben. 1926 in Nagold geboren, studierte Eiselen Wirtschaftswissenschaften in Stuttgart und Heidelberg und wurde 1951 in Göttingen promoviert. Nach einem USA-Aufenthalt trat er 1954 als geschäftsführender Gesellschafter in das Familienunternehmen Ulmer Spatz Vater und Sohn Eiselen Ulm ein. Der Mitbegründer des Vereins Deutsches Brotmuseum (1955) und der gemeinnützigen Vater und Sohn Eiselen Stiftung (1978) widmete seine Schaffenskraft besonders seit dem Verkauf des Unternehmens 1980 dem Ausbau des Museums und der Forschungsförderung durch die Stiftung. Bis 2001 leitete er die Stiftung, deren Arbeit er seither als Stiftungsratsvorsitzender mit gestaltete. In zahlreichen Aufsätzen, Vorträgen und Stellungnahmen widmete er sich Problemen der Unternehmensführung und griff in den letzten 20 Jahren zunehmend Fragen der Welternährung, der Ernährungssicherung und der Armutsüberwindung auf. Dabei betonte er die herausragende Rolle der Agrarforschung für die Reduzierung von Hunger und Armut in Entwicklungsländern. Für sein Wirken ist Eiselen vielfach geehrt worden. Bis zuletzt engagierte er sich für verschiedene Projekte und beriet das Brotmuseum. Die Trauerfeier fand auf Wunsch von Dr. Hermann Eiselen im engsten Familienkreis statt. Die öffentliche Gedenkfeier fand im Haus der Begegnung Ulm statt.
Nachruf: https://www.eiselen-stiftung.de/pdf/pm_Nachruf_HEiselen.pdf